„Er hat meine Briefe geöffnet, mein Handy kontrolliert, ich durfte nichts mehr. Ich will ihn nie wieder sehen“, ist eine Steirerin (64) zornig. Per Anzeige suchte sie nach jemandem, der ihr in Haus und Garten hilft. Und vielleicht auch etwas Liebe gibt.
Angeklagter zog am Heiligen Abend bei seinem Opfer ein
Auf die Annonce meldete sich ein zweifach vorbestrafter Vorarlberger (50), der am Heiligen Abend 2017 bei ihr einzog. Doch das Glück währte nur kurz: „Er hat mir alles verboten, und noch dazu von mir gelebt. Liebe habe ich keine von ihm bekommen, einmal im Jahr vielleicht. Sexfilme waren seine Liebe“, klagt sie und streckt Richterin Kornelia Philipp vor dem Schöffensenat erbost zwei Kassetten entgegen.
Notgroschen aus dem Kasten gestohlen
Es wird noch schlimmer: Auf Anraten ihres verstorbenen Mannes hatte die Pensionistin ihren Notgroschen – immerhin 65.500 Euro – in einer Metallbox in der Werkstatt in einem Kasten versteckt. Immer wieder langte der Angeklagte zu, wie er auch selbst zugab. Bis nichts mehr da war! Einmal soll er die 64-Jährige sogar aus dem Bett gestoßen und sie mit dem „Abstechen“ bedroht haben, was der Angeklagte jedoch abstreitet.
Der Schöffensenat glaubt aber auch in diesem Fall der Pensionistin und verurteilt den Vorarlberger zu 15 Monaten unbedingter Haft, drei Monate wurden aus einer anderen Haftstrafe widerrufen. Er nahm an, die Staatsanwältin erbat Bedenkzeit.
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