Sehnsüchtig warteten Frau und Tochter auf zwei hübsche Sommerkleider aus Holland. Als der Postler beim morgendlichen Frühstück endlich die Pakete lieferte, war die Freude groß: „Eines der Packerl war sehr schwer, das ist mir komisch vorgekommen“, erzählt der Linzer (58). Beim Öffnen dann die Überraschung: „Da waren vier Sackerln mit lila Tabletten in der Schachtel. Meine Frau hat am Anfang noch geglaubt, dass das vielleicht Deko-Steine sind.“
„Bin sofort mit dem Paket zur Post gefahren“
Der 58-Jährige war aber skeptisch: „Ich hab’ mir schon gedacht, dass das Drogen sein könnten. Da hab’ ich sofort die Schachtel geschnappt und bin damit zur Post gefahren, um sie zurückzugeben.“ Auch die Postbeamten waren überfordert, riefen die Polizei. Nach Begutachtung der Suchtgiftgruppe der Linzer Polizei war klar, dass es sich bei der ominösen Sendung nicht um Deko-Steine, sondern um 24.800 Stück Ecstasy-Tabletten im Wert von 500.000 Euro handelte.
Schreckmoment wegen Polizist in Jogginghose
Auf dem Paket waren Hinweise auf einen Empfänger in Schottland, darum wurde die „Crime Agency“ der schottischen Polizei verständigt, diese konnte den Empfänger ausforschen und festnehmen. Ein Kripo-Beamter sorgte am nächsten Tag noch für einen Schreck beim Empfänger aus Linz: „Es hat einer in Jogginghose und Pulli angeläutet, da hab’ ich Angst bekommen. Das war aber Gott sei Dank nur ein verdeckter Ermittler der Kripo.“
Lisa Stockhammer, Kronen Zeitung
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