Sorge um Gesundheit

5G-Gegner demonstrierten gegen „Zwangsbestrahlung“

Web
23.09.2019 09:01

Mehrere tausend Menschen haben am Samstag in der Schweizer Hauptstadt Bern gegen die Einführung des Mobilfunkstandards 5G demonstriert. Sie protestierten gegen „Zwangsbestrahlung“ und forderten eine gesundheitsverträgliche Alternative. In Reden vor dem Bundeshaus, dem Sitz von Parlament und Regierung, wurde vor Risiken für Gesundheit, Umwelt, Demokratie und Sicherheit gewarnt.

Den Behörden und der Telekommunikationsbranche wurde vorgeworfen, wirtschaftliche Interessen über alles zu stellen und die Menschen dreist anzulügen. 5G sei „ein Verbrechen gegen Menschenrechte“, stand auf einem der vielen handgeschriebenen Transparente zu lesen. „Immer schneller, höher, weiter auf Kosten von Mensch und Umwelt - Stop 5G“ hatte ein anderer Demonstrant auf sein Transparent geschrieben.

Veranstalterin der Kundgebung war die neue Umwelt- und Konsumentenorganisation Frequencia. „Dass heute so viele Menschen zusammengekommen sind, ist ein starkes Zeichen gegen die unkontrollierte Einführung von 5G“, teilte Frequencia-Vizechefin Tamlin Schibler Ulmann in einer Aussendung mit.

Forderung nach strahlungsarmer Alternative
Bereits im Mai hatte es in Bern eine Kundgebung gegen den neuen Mobilfunkstandard gegeben. Im Anschluss daran wurde Frequencia gegründet. Die Organisation fordert eine strahlungsarme Lösung auf Basis des Glasfasernetzes. Demnach sollten Innenräume nur mit Strahlung bedient werden, wenn dies jemand ausdrücklich wolle. Mobilfunkmasten würden dann nur mobilen Verbindungen im Freien dienen und könnten viel schwächer strahlen.

Die 5G-Gegner treten auch bei den Nationalratswahlen im Oktober an. Im Kanton Bern ist die Liste „5G ade“ eine Verbindung mit der christlich-konservativen Kleinpartei EDU eingegangen.

„Ein neues Übertragungsprotokoll muss man sich so vorstellen, als würden zwei Menschen plötzlich in einer anderen Sprache miteinander reden“, so FMK-Sprecher Gregor Wagner. „Mehr als 20.000 wissenschaftliche Studien besagen, dass es - bei Einhaltung der Grenzwerte - keine Hinweise gibt, dass Funkanwendungen gesundheitlich bedenklich sind.“ Die Grenzwerte in Österreich basierten auf einem anerkannten wissenschaftlichen Kenntnisstand, den nationale und internationale Gremien regelmäßig überprüften.

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