Nach Datenskandal

Facebook sperrte Zehntausende Apps

Digital
21.09.2019 12:33

Im Zuge der Aufarbeitung des Datenskandals rund um das britische Analyseunternehmen Cambridge Analytica hat Facebook Zehntausende Apps gesperrt. Laut Angaben des Internetriesen wurden 69.000 Apps auf der Facebook-Plattform blockiert. Der Großteil deswegen, weil ihre Entwickler bei der Untersuchung des Online-Netzwerks nicht kooperieren wollten.

Bei rund 10.000 prüft Facebook, ob Regeln zum Umgang mit Daten der Nutzer verletzt wurden. Auch hier hat die Plattform allerdings keine Gewissheit: 6000 Anwendungen gerieten in den Fokus, weil sie von vielen Nutzern installiert wurden. Bei 2000 habe Facebook vertieft die Entwickler überprüft, und bei weiteren 2000 schaute sich das Online-Netzwerk an, ob sie zu viele Nutzerinformationen abgefragt hätten.

Facebook will App-Entwickler nicht nennen
Die Zahlen wurden im Zuge einer Untersuchung Facebooks durch die Staatsanwaltschaft des US-Staats Massachusetts bekannt. Ein Gericht lehnte den Antrag von Facebook ab, sie unter Verschluss zu halten. Die Staatsanwälte würden auch gern wissen, wer die betroffenen App-Entwickler sind, Facebook halte die Informationen nach Angaben der Behörde aber zurück, schrieb die „New York Times“.

Im Fall Cambridge Analytica, der Facebook im Frühjahr 2018 massiv unter Druck brachte, waren Daten von Facebook-Nutzern vom Entwickler einer Umfrage-App vor über fünf Jahren widerrechtlich an die Datenanalysefirma weitergegeben worden. Facebook wusste mindestens seit 2016 davon, begnügte sich aber mit der Zusicherung, dass die Daten vernichtet worden seien und informierte die Nutzer nicht. Die Untersuchung des Falls durch die US-Aufsichtsbehörde FTC führte zu einer Strafe von fünf Milliarden Dollar (rund 4,53 Mrd. Euro) für Facebook.

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