Rapider Rückgang

Würstelstände: Wiener Institution droht das Ende

Wien
20.09.2019 23:12

A „Eitrige“, a „Krokodü“ und a „Sechzehner-Blech“: Die Wiener Würstelstände und ihre Gäste mit dem einzigartigen Kulinarik-Vokabular sind eine Institution. Und doch ist sie vom Aussterben bedroht. Mittlerweile gibt es weniger als 200 Standeln in der Stadt. Innerhalb von zehn Jahren sperrten drei Viertel der Betreiber zu.

Freilich: Nobel-Frankfurter-Hütten in Bestlagen wie vor der Albertina sind noch immer ein Renner. Doch die Zahlen der Wirtschaftskammer zeigen: Gab es 2008 noch mehr als 860 original Wiener Würstelstände, sind es jetzt kaum 190. Und die Talfahrt geht weiter.

Auflagen geändert
Einerseits graben Nudelbuden, Kebab & Co. den Bratwurst-Bruzzlern das Geschäft ab. Andererseits sind laut Gastro-Obmann Peter Dobcak geänderte Auflagen mitverantwortlich. Die Stadt hat die Bewilligungen auf zehn Jahre befristet. Angesichts hoher Ablösen fänden sich kaum Nachfolger fürs Geschäft. Zudem würden Hütten, die vermeintlich das Stadtbild stören, sofort entfernt.

„Stände sind Kulturgut“
Dobcak und Dietmar Schwingenschrot (blaue Wirtschaft) fordern: „Die Stände sind Kulturgut, die Behörden müssen sie schützen.“ Die MA 36 will vom großen Käsekrainer-Sterben nichts wissen: „Es gab eine leichte Bereinigung“, meint Amtsleiter Dietmar Klose. Aber fast alle neuen Betriebsansuchen seien bewilligt worden. Die MA 36 zählt etwa 300 Essensstände in Wien.

Alex Schönherr, Kronen Zeitung

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