Aus Karton geflüchtet

Vier-Meter-Python während Fahrt frei im Auto

Steiermark
19.09.2019 06:00

Ein etwa viereinhalb Meter langer Tigerpython hätte das neue Haustier einer vierköpfigen Familie aus Scheibbs in Niederösterrreich werden sollen. Doch beim Heimtransport im Auto befreite sich die Würgeschlange aus dem Karton und schlängelte plötzlich frei im Pkw umher. Der steirische Experte Werner Stangl rückte aus.

Was für eine Wahnsinns-Aktion! Gemeinsam mit seiner Frau und den beiden Sprösslingen im Kindergarten- bzw. Volksschulalter fuhr am Dienstag ein Mann aus Scheibbs ins steirische Kapfenberg, um dort einen Tigerpython abzuholen. Für den Transport hatte der Reptilienkenner aber eine viel zu kleine Box (immerhin wiegt die Würgeschlange etwa 40 Kilogramm und ist mehr als vier Meter lang) mitgebracht. Die Notlösung: Er verfrachtete das Tier in einen Pappkarton und fixierte ihn mit Klebeband. Das Paket stellte er in den Kofferraum seines Kombi, auf dem Rücksitz nahmen seine Kinder Platz.

Python durchbricht Pappkarton
Während der Fahrt rührte sich aber plötzlich etwas - die Schlange hatte den Karton durchbrochen und kroch frei im Auto herum! Zum Glück hatte das wohlgenährte Tier zu diesem Zeitpunkt keinen Hunger.

Schnell lenkte der Mann den Wagen auf einen Parkplatz und brachte seine Familie in Sicherheit, während es sich der Python im Fahrzeug bequem machte. Zu Hilfe kam dem Familienvater ein Mitarbeiter des steirischen Reptilien- und Amphibienvereins. Doch die Schlange hielt sich mit voller Kraft im Auto fest, auch zu zweit war da nichts auszurichten. Experte Werner Stangl musste ran!

Mittwochfrüh - die Familie hatte das versperrte Auto samt Schlange zurückgelassen und war nach Hause gefahren - gelang es Stangl unter Mithilfe einer mutigen Polizistin, das muskulöse Reptil aus dem Auto zu holen.

Experte: „Transport war grob fahrlässig“
„Die Schlange ist zum Glück in einem sehr guten Zustand. Der Transport war meiner Meinung nach grob fahrlässig“, sagt Stangl, in dessen Obhut sich das Tier, dessen Zukunft noch ungewiss ist, zurzeit befindet. Sowohl der Verkäufer als auch der Niederösterreicher müssen nun mit einer Anzeige rechnen.

Monika Krisper, Kronen Zeitung

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