Gesundheitsrisiko

E-Zigaretten werden in Indien vollständig verboten

Ausland
18.09.2019 15:24

Mit hohen Geld- oder sogar mit einjährigen Haftstrafen müssen künftig Produzenten, Importeure und Verkäufer von E-Zigaretten in Indien rechnen. Die Regierung hat nämlich ein vollständiges Verbot verkündet. Mit der Entscheidung reagiere man vor allem auf die schädlichen Folgen des Konsums von E-Zigaretten für die Jugend, hieß es aus dem Finanzministerium in Neu-Delhi.

Ministerin Nirmala Sitharaman erklärte, dass „stark in Mode gekommen“ sei, diese Form des Rauchens auszuprobieren und danach zu regelmäßigen Konsumenten zu werden. Die Regierung erklärte auf Twitter, sie erhoffe sich von dem Verbot eine Verbesserung der „allgemeinen Gesundheit“.

Zahlreiche Inder kommentierten aber die Entscheidung äußerst kritisch und stellten die Frage, was denn mit normalen Zigaretten sei, die Teer und andere krebserregende Stoffe enthielten? Zudem wurde die Befürchtung zum Ausdruck gebracht, dass E-Zigaretten nun kriminalisiert und damit teurer gemacht würden. Der Gesundheitsaspekt scheint also viele nicht zu überzeugen.

Auch die US-Regierung plant nach eigenen Angaben ein landesweites Verbot von E-Zigaretten mit Aromastoffen. Die US-Gesundheitsbehörden sind alarmiert über eine Welle von schweren Lungenerkrankungen, bei denen ein Zusammenhang mit E-Zigaretten vermutet wird. Mehr als 450 Fälle sind bisher bekannt, sechs der betroffenen Patienten starben. Viele der Erkrankten sind junge Menschen.

Tabakkonzerne werben mit „weniger gefährlichen“ Zigaretten
Die großen Tabakkonzerne haben E-Zigaretten in den vergangenen Jahren auf der Suche nach neuen Kunden aggressiv beworben: Nach ihren Angaben sind diese Produkte deutlich weniger gefährlich als traditionelle Zigaretten und können Rauchern dabei helfen, komplett auf „sicherere“ Alternativen umzusteigen.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation bergen die batteriebetriebenen Geräte, bei denen mit Nikotin versehene Flüssigkeiten verdampft werden, aber durchaus Gesundheitsrisiken für die Konsumenten. Sie fordert deshalb deren Regulierung. Kritiker befürchten vor allem, dass sie Jugendliche an den Tabakkonsum heranführen.

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