Da gingen dem Amtsschimmel wohl die Pferde durch: Ein Wiener IT-Spezialist wurde im März - wie berichtet - von der Polizei wegen eines Verkehrsdeliktes als „wilder Biker“ angezeigt. Doch der Lenker war an besagtem Tag gar nicht unterwegs und konnte dank Hightech-Ausstattung alles beweisen.
Ob Zahlensturz, Nummer verwechselt oder schlicht und einfach das falsche Kennzeichen im Polizeicomputer abgefragt: Als Hans Christian V. eine Anonymverfügung erhielt, dass er mit seinem Motorrad in Wien-Brigittenau gegen die Einbahn gefahren sein soll, war ihm sofort klar, dass der Sachverhalt nicht stimmt, weil er daheim in Döbling vor dem Bildschirm gearbeitet hatte. „Ich habe zwei Stunden lang alle Beweise zusammengesucht und der Behörde Log-in-Protokolle, das Video aus meinen Überwachungskameras und andere Beweise geschickt“, so der IT-Experte.
Gerechtigkeit nach knapp sieben Monaten
Jetzt, nach fast sieben Monaten, erhielt der Wiener eine Mitteilung, dass die Polizei das Verfahren eingestellt hat. „Sie haben ihren Fehler erkannt und uns sowie dem Steuerzahler ein langes und aufwendiges Verfahren bis zu letzten Instanz erspart“, so der Biker.
Florian Hitz, Kronen Zeitung
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