„Kein Millimeter ...“

Grönemeyer: Applaus von Österreichs Außenminister

Österreich
16.09.2019 12:37

Rückendeckung für Herbert Grönemeyer aus dem österreichischen Außenministerium: Nachdem sich die deutsche Musik-Legende zuletzt bei seinem Konzert in der Wiener Stadthalle in durchaus martialischem Tonfall gegen einen Rechtsruck ausgesprochen hatte, gab es am Montag Applaus von Minister Alexander Schallenberg. „Ich finde Grönemeyers Äußerung vom Inhalt her völlig zutreffend“, sagte Schallenberg - auch wenn ihm „eigentlich unklar“ sei, „wen oder was Grönemeyer gemeint haben könnte“. FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky schäumt unterdessen über Grönemeyer und dessen „linksradikale Parolen“.

Es stehe Künstlern natürlich frei, zu sagen, was sie wollen, so Schallenberg vor einem Treffen der EU-Außen- und Europaminister in Brüssel. Der deutsche Außenminister Heiko Maas hatte am Sonntag ein Video retweetet, das bei einem Auftritt in Wien am vergangenen Donnerstag entstanden sein soll.

„Keinen Millimeter nach rechts“
Darin ruft Grönemeyer dazu auf, „keinen Millimeter nach rechts“ zu rücken. Wenn Politiker schwächelten - und das sei in Österreich nicht anders als in Deutschland -, „dann liegt es an uns, zu diktieren, wie ‘ne Gesellschaft auszusehen hat. Und wer versucht, so ‘ne Situation der Unsicherheit zu nutzen für rechtes Geschwafel, für Ausgrenzung, Rassismus und Hetze, der ist fehl am Platze.“

Vilimsky: „Publikum nicht mit linksradikalen Parolen malträtieren“
Kritik an Grönemeyer kam unter anderem von FPÖ-Generalsekretär Vilimsky. Grönemeyer hätte sich in Wien „lieber ausschließlich auf seine Musik konzentrieren sollen, anstatt die Konzertbesucher mit linksradikalen Parolen zu malträtieren“. Der SPD-Politiker Maas habe mit seiner Unterstützung „den Vogel abgeschossen“.

Grönemeyer hatte sich bereits in der Vergangenheit häufig ähnlich geäußert. Auf Twitter gab es am Wochenende Stimmen unter anderem von AfD-Politikern, die Grönemeyers teilweise herausgebrüllten Aufruf mit Nazi-Propaganda verglichen. Ein Retweet sei „nicht das deutlichste politische Zeichen“, sagte Schallenberg in Bezug auf Maas, der Grönemeyer auf Twitter auch mit Worten für dessen politisches Engagement gedankt hatte.

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