Riesiger CL-Hype

Salzburg: Hunderttausende Euro für die Fans

(Bild: GEPA)

Beachtlich! Die Bullen-Heimspiele in der Champions League waren noch vor der Auslosung ausverkauft, am 17. September (Genk), 23. Oktober (Napoli) und 10. Dezember (Liverpool) strömen stets 29.520 Zuseher ins Stadion. Allerdings ist auch der Run auf die Auswärtsmatches enorm. Und das lässt sich Salzburg einiges kosten.

Drei ausverkaufte Partien in der Gruppenphase: Das war der zu erwartende Fanrekord. Nicht ganz so absehbar indes war das rege Interesse an den Matches in der Fremde. Da sticht der Auftritt an der Anfield Road (2. Oktober) hervor: Österreichs Meister stehen beim ersten Königsklassen-Gastspiel wie üblich fünf Prozent der Kapazität im Liverpooler Tempel zur Verfügung - also 2.644 Karten. Die sind seit Samstag bis auf Restplätze beim Dreier-Auswärts-Paket weg.

Unter Jesse Marsch kam Antoine Bernede (re.) noch zu knapp 69 Minuten Einsatzzeit pro Partie in der Bundesliga. Matthias Jaissle gewährte dem Franzosen in der Hinrunde gerade einmal 38 Minuten pro Spiel.

(Bild: GEPA pictures/ Jasmin Walter)

Ausgebucht
Alleine am Vormittag waren zwei Extra-Flieger - ein A330 mit 303, einer mit 354 Sitzen - ausgebucht. Weil zudem 240 Karten in höherer Preiskategorie sowie 50 VIP-Tickets weggingen, wird die Marsch-Crew in England von gut 3000 Anhängern unterstützt. Zum Vergleich: Beim bisherigen Rekord-Auswärtsspiel - dem 2:1 am 8. März 2018 in Dortmund - waren 1800 vor Ort.

Tiefer Griff in die Tasche
Möglich hat den enormen Fan-Sturm auf Liverpool der Serienmeister selbst gemacht - per tiefem Griff in eigene Tasche! Ein Charterflug in der Größenordnung Airbus 330 kostet an die 250.000 Euro. Die Kombi Flug und Stadionticket dem Fan nur 400 Euro. Man kann sich ausrechnen, dass die Bullen bei den Extra-Chartern Hunderttausende Euro zuschießen: „Wir haben dank der Champions League überproportionale Einnahmen“, erklärt Bullen-Geschäftsführer Stephan Reiter. Und: „Wir wollten den Fans die einmalige Liverpool-Reise ermöglichen!“

(Bild: GEPA)

Er erwähnte auch, dass sich in der Nacht auf Freitag vor der Stadionkasse schon Leute in Stellung gebracht hatten. Um Europas Champ, also einen Gegner, „auf den jahrelang gewartet wurde“, voll genießen zu können.

Valentin Snobe, Kronen Zeitung