Strasser kämpft seit mehr als 20 Jahren gegen die geplanten, gigantischen Strommasten und hofft, diese mit seinen Mitstreitern, wie Koppls Ortschef Rupert Reischl (ÖVP), und vielen Tennengauer Gemeinden, zu verhindern und doch noch eine Erdverkabelung durchzusetzen.
Die nächste Aktion der Gemeinden Koppl und Eugendorf ist für den morgigen Sonntag geplant: Um 11 Uhr treffen sich die Gegner vor der Guggenthaler Kirche und wandern anschließend 15 Minuten zu einer nahen Wiese. Bei den Kundgebungen werden mittels Luftballonen die 86 Metern hohen Masten dargestellt. Diese sind um fünf Meter höher als der Salzburger Dom.
Von Müdigkeit ist bei Strasser noch lange nichts zu spüren und seine Argumente sind klar pointiert: „Es ist keine technische Entscheidung, sondern eine politische!“ Es gehe rein um Kosten – für die Austrian Power Grid AG, eine hundertprozentige Tochter der Verbund AG, also um den Gewinn. „Das ist klar der falsche Weg“, sagt Strasser, der gerne den „kleine Mann“ als Gegenbeispiel nennt. Diesem werde alles vorgeschrieben, egal was es kostet und ob sich der Bürger das leisten kann.
Rechtlich sieht der Bürgermeister auch in den Gemeinden jenen „kleinen Mann“, der finanziell keine Chance gegen die Groß-Konzerne hat.
Politisch geht er mit dem Bund und auch dem Land Salzburg dabei hart ins Gericht. „Es wird ständig davon geredet, dass wir in Österreich innovativ sein müssen. Davon merkt man hier nichts.“
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