Rohrweihe getötet:

Jäger ist nach Abschuss von Raubvogel im Visier

Oberösterreich
14.09.2019 17:30
Nach diesem Abschuss steht ein 66-jähriger Jäger aus Suben selbst unter Beschuss: Der Waidmann hatte, wie berichtet, beim Krähenjagen eine streng geschützte Greifvogelart, eine Rohrweihe, vom Himmel geholt. Kurios: Die Rohrweihe ziert ausgerechnet die aktuelle Ausgabe des Magazins des OÖ. Landesjagdverbandes.

„Das ist ja direkt wie eine ,Parte‘“, spotten manche Jäger über das ungewöhnliche Zusammentreffen. Denn ausgerechnet am selben Tag, an dem bekannt wurde, dass ein 66-jähriger Waidmann im Innviertel eine Rohrweihe „erlegt“ hatte, widmet sich das Magazin „Der OÖ Jäger“ mit Aufmacher und fünf Seiten Bericht diesem geschützten Greifvogel.

„Auf Krähe gezielt“
Doch dem Schützen dürfte das Lachen bereits vergangen sein. Seine Verteidigung, dass er auf eine Krähe gezielt habe, stößt beim Landesjagdverband auf Unglauben. Landesgeschäftsführer Christopher Böck sagt: „Wenn er eigentlich Krähen jagen wollte und eine Rohrweihe erwischt hat, ist es genauso schlimm. Er muss trotzdem erkennen, worauf er schießt und darf im Zweifel nicht abdrücken“ – mehr im Interview.

Strafrecht
Neben der BH Schärding wird auch die Rieder Staatsanwaltschaft aktiv: Es wird eventuell wegen § 181f StGB Vorsätzliche Schädigung des Tier- oder Pflanzenbestandes ermittelt.

Christoph Gantner/Kronen Zeitung

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