Die Tat geschah am 16. November 2003. Der später verurteilte Türke lebte zu diesem Zeitpunkt seit zwei Jahren in Graz und war hier vom Islam zu den Zeugen Jehovas übergetreten. Der angeklagte Lehrer soll den Mann in dieser Zeit religiös betreut haben. Als der Türke nicht länger im Caritas-Heim bleiben konnte, fand er beim späteren Opfer Unterschlupf.
Was in der Tatnacht geschah, konnte nur zum Teil rekonstruiert werden. Tatsache ist, dass sowohl der 58-Jährige als auch der Türke betrunken waren. Angeblich wollte der Pensionist Sex von dem jungen Mann und bedrohte ihn mit einem Messer. Dieser wehrte sich und soll laut Gerichtsgutachter mit mehreren Messern über 80 Mal auf den älteren Mann eingestochen haben.
Verurteilter beging Selbstmord
Anfang 2009 stellte der zu 20 Jahren Haft verurteilte Türke einen Antrag auf Wiederaufnahme seines Verfahrens. Er bezichtigte den 55-jährigen Lehrer der Mittäterschaft. Der Grazer wurde daraufhin in Untersuchungshaft genommen. Im Zuge der Ermittlungen wurde nachgewiesen, dass der Verurteilte rund 50.000 Euro von dem Lehrer überwiesen bekommen hat. Wofür das Geld war, konnte nicht einwandfrei geklärt werden. Der Türke hatte nach der Verhaftung des Pädagogen im Herbst 2009 Selbstmord begangen.
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