Seltene Tiere
Roswitha und ihre fliegenden „Brummer“
Der Name „Bombus“ (Brummer) passt hervorragend zu Hummeln. Treten sie unerwartet auf, lautet ihr Beiname „inexspectatus“. Eine solche ausgestorben geglaubte Art hat ein Wiener in Kötschach entdeckt. Die meisten Sichtungen besonderer Hummeln in Kärnten gehen aber auf das Konto einer Völkermarkterin.
Schon immer hatte Roswitha Stetschnig ein Auge für die Natur. „Beim Wandern war ich immer die Langsamste. Schließlich bin ich nur noch allein losgezogen.“ Roswitha hatte nämlich unterwegs viel zu tun. Anfangs war das Fotografieren von Alpenblumen und Schmetterlingen ihre Passion.
Seit sie aber 2012 auf ihren Marillen die erste „Bluthummel“ in Kärnten entdeckte, sind die fliegenden „Brummer“ ihre Favoriten. 2016 sorgte ihr Fund einer Alpenhummel im Ankogelgebiet für Aufsehen: „Diese Hummelart war zuvor nur westlich davon vorgekommen.“ Solche Sichtungen sind bedeutend.
Gernot Neuwirth vom Naturschutzbund, der die Plattform „naturbeobachtung.at“ betreut, erklärt: „Durch solche Meldungen kann man nämlich auch wichtige Rückschlüsse auf den Klimawandel ziehen.“ Neuwirth: „Frau Roswitha ist österreichweit unter den fünf aktivsten Meldern. Deshalb hat sie im Vorjahr auch den Citizen Science Award erhalten.“
Einen Erstfund machte Roswitha Stetschnig 2017 mit einer Samthummel „Bombus confusus“ auf dem Hemmaberg. „Das war insofern etwas Besonderes, weil die letzte Meldung dieser Art in Kärnten aus dem Jahr 1952 stammt.“ Heuer entdeckte die studierte Philologin „Samthummel“-Arbeiterinnen an Fundorten im Jauntal und in Lind bei Ruden; vor einigen Tagen auch bei Klein St. Veit. „Das bedeutet wohl, dass sie sich ausbreitet.“
Die Dokumentation der Funde ist zeitraubend: „Man kann Hummeln nicht einfach nur abknipsen. Ich fotografiere jedes Tier auf seiner Nahrungspflanze und archiviere natürlich alle Bilder auf dem Computer.“ Naturbeobachtung.at ist übrigens seit dem Jahr 2014 online; bisher hab es an die 27.000 Meldungen.
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