David (Vincent Lacoste) - jung und ohne Pflichten, und Stadtgärtner in Paris - und seine etwas ältere Schwester Sandrine (Ophélia Kolb), eine Englischlehrerin, die ihre Tochter allein aufzieht, sind unzertrennlich seit ihre Mutter die Geschwister in Kindheitstagen verließ.
Und dann geschieht das Unvorstellbare: Als David verspätet zum Picknick mit Freunden in einem Park kommt, haben Terroristen ein Massaker angerichtet, bei dem auch Sandrine getötet wurde. Plötzlich muss David sich um seine siebenjährige Nichte Amanda kümmern ...
Mikhael Hers‘ Film ködert uns erst mit charmanten Paris-Impressionen, um sich dann stilsicher in ein feinsinniges Melodram zu wandeln, das zur Elegie auf die Verwundbarkeit einer Stadt wird, evoziert es doch das Trauma der Anschläge, die Paris im November 2015 erschütterten.
Wie Regisseur Hers Tragik, Trauer und Verlust mit subtiler erzählerischer Empathie verquickt und im Moment des Schocks die Zeit einfriert, geht unter die Haut und ans Herz und hält uns die Fragilität des Lebens eindrücklich vor Augen.
Kinostart von „Mein Leben mit Amanda“: 13. September.
Christina Krisch, Kronen Zeitung
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