„Ein bisschen viel“
FRA: Kritik an Spielabbrüchen wegen Homophobie
Frankreichs Verbandspräsident Noel Le Graet hat mit Aussagen über die Unterbrechung von Fußball-Spielen bei homophoben Gesängen für eine Kontroverse gesorgt. „Zu sagen, dass Fußball homophob ist und das einzige Symbol für Homophobie in Frankreich sein könnte, das ist ein bisschen viel. Das akzeptiere ich nicht“, sagte der 77-Jährige dem Radiosender France Info.
Wir werden dafür sorgen, dass es keine Banner mehr (in den Stadien, Anm.) gibt, das ist ein Unterschied. Aber Spiele unterbrechen - nein„, betonte Le Graet. Er sei gegen Homophobie, aber Fußball-Spiele sollten nur bei rassistischen Vorfällen oder wegen Sicherheitsbedenken unterbrochen werden, sagte der Chef des Verbandes FFF.
In den höchsten beiden französischen Spielklassen war es in dieser Saison bereits zu Unterbrechungen wegen homophober Banner und Gesänge gekommen - zuletzt bei der Partie des OGC Nizza gegen Olympique Marseille für zwölf Minuten. Der Weltverband FIFA hatte die Schiedsrichter zu diesem Verhalten angehalten.
Die Organisation Rouge Direct, die gegen Homophobie in den französischen Stadien kämpft, forderte Le Graet bei Twitter umgehend zum Rücktritt auf. Sprecher Julien Pontes forderte zudem „eine sehr entschlossene Reaktion“ vom Büro des Staatspräsidenten Emmanuel Macron und von Sportministerin Roxana Maracineanu. Diese erinnerte Le Graet an dessen Verantwortung an der Verbandsspitze „im Kampf gegen alle Formen der Diskriminierung“.
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