Wieder Duell mit Wolf

Rundumschlag von Vilimsky in der „ZiB 2“

Österreich
10.09.2019 09:37

Harald Vilimsky hat am Montagabend wieder einmal für einen denkwürdigen Auftritt in der „ZiB 2“ gesorgt. Äußerst ungehalten reagierte der FPÖ-Generalsekretär auf Vorhalte des Moderators Armin Wolf, mit dem er bereits im April aneinandergeraten war. Vilimsky verteidigte die nicht amtsführende Wiener Stadträtin Ursula Stenzel wegen ihrer Rede bei einer Identitären-Veranstaltung und sah die rechten Ausfälle diverser blauer Funktionäre als weniger wichtiges Thema. Die Rücktrittsaufforderung der ÖVP an Stenzel wies er empört zurück, Türkis-Blau will er hingegen fortsetzen.

Vilimsky bestritt eine Nähe der FPÖ zu den Identitären. Man wolle mit dieser „aktionistischen Truppe nichts zu tun haben“, man wolle „keine Verwebungen, keine Verstrickungen mit anderen Parteien, die vielleicht andere Ziele haben“. Auf ein langes Interview von Ex-Innenminister Herbert Kickl mit und ein FPÖ-Inserat in der Rechtsaußen-Postille „Info-Direkt“ angesprochen, betonte er, dies sei kein Magazin der Identitären.

Richtig ungehalten wurde Vilimsky, als ihm eine lange Liste von rechtslastigen Äußerungen von FPÖ-Funktionären vorgehalten wurde. Es sei nicht einzusehen, dass drei Wochen vor der Wahl nicht über wichtige Themen geredet werde, sondern ein solches „Amalgam von Lokalfunktionären herangezogen“ werde, zumal die FPÖ „zehnmal dementiert hat, was uns linke Parteien als Vorwurf entgegenbringen“.

Rückenstärkung für Ursula Stenzel
Vehement verteidigte Vilimsky Stenzel, die eine „untadelige Grande Dame der Wiener Kommunalpolitik“ sei. Sie habe nicht gewusst, wer die Veranstaltung organisiert - und man könne ihr doch nicht vorwerfen, dass sie „einmal auf einer Veranstaltung war“, bei der Identitäre im Publikum saßen.

Nehammer möge „im eigenen Stall für Ordnung sorgen“
ÖVP-Generalsekretär Karl Nehammer - der Stenzels Rücktritt verlangt hatte - teilte er mit, dieser möge „im eigenen Stall für Ordnung sorgen“. Schließlich habe ÖVP-Klubobmann August Wöginger „Info-Direkt“ ein Interview gegeben - einem „Monatsmagazin, von dem alle sagen, es stünde den Identitären nahe“.

Vilimsky wütete bereits im April bei Armin Wolf
Vilimsky hatte bereits im April im Rahmen eines anderen Auftritts in der „ZiB 2“ bei Armin Wolf für einen Eklat gesorgt.

Der FPÖ-Generalsekretär reagierte damals völlig ungehalten auf die Fragen des Moderators, der Skandal sorgte tagelang für Schlagzeilen.

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