Dominik Nepp im Talk

„Straches Comeback ist nicht meine Entscheidung“

Wien
09.09.2019 12:29

100 Tage ist er jetzt im Amt. Seit Heinz-Christian Strache durch die Ibiza-Affäre zurückgetreten ist, ist jetzt Dominik Nepp Chef der Wiener FPÖ. Was sich unter ihm ändern wird, was er sich für die Wien-Wahl im Herbst 2020 vornimmt und warum ein mögliches Strache-Comeback nicht seine Entscheidung ist, verrät er im krone.at-Talk mit Gerhard Koller. Das ganze Video sehen Sie oben.

Inhaltlich hat sich bei der Wiener FPÖ seit dem Rücktritt Straches nicht viel verändert. Auch unter Dominik Nepp stehen die Themen Sicherheit, Kampf gegen den politischen Islam und soziale Gerechtigkeit im Vordergrund: „Das sind die brennenden Probleme in Wien, die unter dieser rot-grünen Stillstandsregierung immer brisanter werden, und um die kümmere auch ich mich.“

Kein Kurswechsel trotz Klima-Hype
Das Migrationsthema, das in den vergangenen Jahren den politischen Diskurs weitgehend bestimmt hat, wurde von der Klima-Debatte abgelöst. Der Vizebürgermeister und Wiener FPÖ-Chef sieht das Klima-Thema in seiner Partei aber ausreichend behandelt und denkt auch nicht an einen Kurswechsel: „Natürlich sehen wir die Einsparung von CO2 als Ziel, und unter Norbert Hofer als Infrastrukturminister gab es die größten Investitionspakete, auch in die Bahn.“

Neuer Radweg auf Wienzeile „sinnlos“
Wichtig ist Nepp in der Frage der richtigen Verkehrsmittel aber „ein gutes Miteinander zwischen allen Verkehrsteilnehmern“. Er kritisiert hier das „Autofahrer-Bashing“, das in Wien von der grünen Vizebürgermeisterin Birgit Hebein betrieben werde. Die aktuelle Baustelle auf der Linken Wienzeile, wo momentan ein neuer Radweg entsteht, ist für Nepp „sinnlos“.

Comeback Straches „nicht meine Entscheidung“
Den Parteivorsitz in Wien hat der 37-Jährige vor 100 Tagen - nach dem Auftauchen des Ibiza-Videos - übernommen, auch Nepp selbst war damals „schockiert“: „Ich war aber genauso schockiert darüber, mit welchen Mitteln politische Gegner versuchen, Regierungen zu destabilisieren, was ihnen im Endeffekt dann auch gelungen ist.“

Bei einem möglichen Comeback Straches in Wien müsste Nepp wieder weichen, Spekulationen darüber will der neue Landesobmann derzeit aber keine anstellen: „Strache geht im Moment neuen Ermittlungssträngen nach und legt das Hauptaugenmerk auf die Aufklärung des Ibiza-Videos. Erst am Ende wird bewertet, ob ein Comeback möglich ist.“ Ob Nepp dann Platz für Strache machen muss, sei nicht seine Entscheidung, sondern die der Partei.

Für die Wien-Wahl nächstes Jahr wünscht sich Nepp, dass man „an einer starken freiheitlichen Regierungsbeteiligung nicht vorbeikommt“ und auch, „dass sich Rot-Schwarz nicht ausgeht“.

Markus Steurer
Markus Steurer
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