Negativer Asylbescheid

LKH verweigerte Flüchtling „dringende“ Operation

Salzburg
09.09.2019 10:55
Vor vier Jahren kam der heute 29-Jährige nach Österreich und suchte um Asyl an. Im Landeskrankenhaus wurde ihm kürzlich nach einer Verletzung eine schmerzhafte Fehlstellung im Knie attestiert. Eine dringend notwendige OP wurde aber abgelehnt.

„Ist das im Sinne der Politik? So habe ich Österreich nicht kennengelernt.“ Jad Turjman kam selbst als Flüchtling aus Syrien und betreute den Iraker zwei Jahre lang. Er machte den Fall via Facebook bekannt und schilderte ihn auch Grünen-Chef Werner Kogler, als dieser vergangene Woche in Salzburg unterwegs war.

Während dieser verhalten antwortete, er könne zu Einzelfällen nichts sagen, reagierte Andreas Huss, Ex-GKK-Obmann und nun Arbeitnehmerobmann der Österreichischen Gesundheitskasse, sofort: „Das war ein Irrtum des Spitals. Das mit der Operation sollte jetzt klappen“, erklärte er auf Anfrage der „Krone“. Die behandelnde Ärztin habe nicht gewusst, dass der Iraker sozialversichert sei.

Asylwerber sind prinzipiell über das Innenministerium versichert. Der Iraker hat zudem eine Gastronomie-Ausbildung absolviert. Er wartet auf seine Asylentscheidung in der zweiten Instanz und will anonym bleiben. Für Jad Turjman handelt es sich um keinen Einzelfall. „Ich glaube, dass hier nach Lust und Laune agiert wird.“

Wolfgang Fürweger
Wolfgang Fürweger
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