„Kurz Kanzler war er, Kanzler Kurz wird er wieder“, witzelte Landeschef Wilfried Haslauer auf der Bühne der Salzburgarena. Ein Wortspiel, das sich nicht allen sofort erschloss, wie am verhaltenen Lachen und Applaus zu hören war.
Ganz anders dann die Stimmung, als Sebastian Kurz mit 30 Minuten Verspätung einzog: Fetzige Musik, stehende Ovationen, rhythmischer Applaus, Wahlhelfer, die übergroße „Kurz“-Buchstaben samt Wahlkreuzerl in die Höhe hielten und viele Hände, die auf dem Weg zur Bühne geschüttelt werden wollten.
Danach eine knapp 20-minütige Rede, die der Ex-Kanzler am Freitag und Samstag schon in sechs anderen Bundesländern gehalten hatte. Aber das fiel nur den wenigen Journalisten auf, die ihn auf seiner gesamten „Auf.Takt.Tour“ begleitet hatten. Die zentrale Botschaft: „Stimmung sind noch keine Stimmen.“ Und: „Wir müssen so stark werden, dass es keine Mehrheit gegen uns gibt.“
Dazwischen auch immer wieder regionaler Bezug: „Ihr in Salzburg wisst, wie man Wahlen gewinnt.“ Oder: „Wilfried Haslauer lässt mich, Gott sei Dank, immer wieder einreisen.“
Kurz hält den Rekord an Besuchen in Salzburg
Eine Anspielung auf die vielen Besuche des Ex-Kanzlers. Die Show in der Arena war schon der 13. Wahlkampf-Auftritt in Salzburg in diesem Jahr – kein anderer Parteichef hatte das Bundesland zuvor so oft besucht. „Die 13 bringt uns Glück“, witzelte Salzburgs Wahlkampfleiter und Parteimanager Wolfgang Mayer.
Mehr Zeit als für seine Rede nahm sich Kurz für Selfies, für die er nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung auf der Bühne zur Verfügung stand. Zum Teil standen mehr als 100 Fans an – nicht nur Parteifunktionäre, sondern auch viele „normale“ Wähler.
„Wir waren schon 2017 da. Er ist einfach super“, strahlten drei Pensionistinnen aus Salzburg. Zwei Plainfelderinnen lächelten verzückt, nachdem sie ein Foto mit Kurz ergattert hatten. „Es war ein tolles Gefühl.“ Und ein Beobachter staunte ob der Begeisterung der vielen Selfiejägerinnen aller Altersklassen: „Fast wie Mick Jagger.“
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