„Ich arbeite jetzt seit gut einem Jahr bei Pappas und habe damals wirklich nicht lange nach einer Lehrstelle gesucht. Auch von einer zweiten Firma hätte ich eine Zusage bekommen“, erinnert sich der 17-jährige Alexander Durich. Der dringende Bedarf an Lehrlingen in Salzburg ist nicht neu.
Das bestätigt auch AMS-Chefin Jacqueline Beyer: „Mit jedem Jahr wird die Schere zwischen Angebot und Nachfrage größer. Im September fehlen uns insgesamt 571 junge Fachkräfte.“ Besonders verzweifelt gesucht wird im Tourismus und in der Gastronomie. „Im Tourismus können Lehrlinge zwischen 14,2 freien Stellen wählen“, zeigt sich Beyer besorgt. Diese klaffende Lücke ist vor allem auf den demografischen Wandel zurückzuführen. „Das erklärt auch, warum die Lage in Ostösterreich ganz anders aussieht als in Salzburg“, so Beyer.
Fehlende Informationen über Lehr-Angebot
„Schon seit meiner Kindheit habe ich gewusst, dass mich ’typische’ Frauenberufe nicht interessieren. Viel lieber arbeite ich in einer Werkstatt“, erzählt Selina Amlacher (15). Angefangen hat sie ihre Lehre im August beim Verbund in Kaprun.
Aber nicht alle Jugendlichen wissen so genau wie Selina, was sie interessiert. „Das Problem ist, dass jungen Leuten oft gar nicht bewusst ist, dass es in Salzburg 200 verschiedene Lehrberufe gibt. Wir wollen in Zukunft vor allem Maturanten besser über das Angebot informieren“, erklärt Martina Plaschke von der Wirtschaftskammer Salzburg.
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