Die für Sicherheit zuständige Abteilung im Justizministerium warnt vor geplanten Protesten muslimischer Häftlinge gegen das Kopftuchverbot - das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung ist informiert.
Konkret haben alle heimischen Strafanstalten ein Schreiben der Abteilung II im Ministerium erhalten. Demnach lägen Hinweise vor, dass verurteilte Insassen muslimischen Glaubens während der Bewegung im Freien das Freitagsgebet abhalten wollen, um so einen stillen Protest gegen das Kopftuchverbot zu veranstalten.
Sitzstreik nach dem Freitagsgebet
Zudem sei von dieser Gruppe von Häftlingen geplant, dass nach Abhaltung des Freitagsgebets die Anordnungen der Wachbeamten einfach ignoriert werden und man im Spazierhof ein Art Sitzstreik abhalten wolle.
Diese Aktionen sollen gleichzeitig in verschiedenen Gefängnissen in Österreich stattfinden. Um „geeignete Maßnahmen vorbereiten zu können“, wurden die Anstaltsleiter angewiesen, unter anderem auf Mitnahme von Gegenständen wie Gebetsteppiche zu achten.
Ministerium „nimmt jeden Hinweis ernst“
Eine Ministeriumssprecherin: „Sicherheit ist im Strafvollzug natürlich besonders wichtig, daher wird jeder Hinweis ernst genommen.“
Monika Krisper, Christoph Budin, Kronen Zeitung
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