Adventsingen

19 Hirtenkinder gucken in die Sterne

Salzburg
05.09.2019 13:00
Strahlend blauer Himmel und lauschige 21 Grad auf der Loferer Alm – kaum jemand kommt da auf den Gedanken, dass in drei Monaten Advent ist. Sehr wohl aber die 19 singenden Hirtenkinder.

Sie singen, sie lachen, sie musizieren. Seit Sonntag geht es wieder rund am Kaser vom Soderbauern auf der urigen Loferer-Alm im Pinzgau. Statt Kuhglocken waren bis gestern Gitarren- und Geigenklänge zu hören. Denn die 19 Hirtenkinder haben schon eifrig für das Stück „Der Sterngucker“ geprobt. „Wir wollen lieber tausend Stunden hier bleiben als am Montag wieder in die Schule zu gehen“, geht Carolin sogar so weit, dass sie am liebsten das ganze Jahr am Berg bleiben will.

Seit 19 Jahren treffen einander die acht- bis 14-Jährigen auf der Alm, um sich für ihren großen Auftritt beim Salzburger Adventsingen fit zu machen. Schauspielerisches Talent ist hier ebenso gefragt wie musikalisches. Fünf neue Hirtenkinder sind heuer dabei. Darunter die zehnjährige Elisa. „Meine Schwester Sarah macht schon das vierte Jahr mit. Das erste Casting habe ich leider nicht geschafft. Ich habe das ganze Jahr über so fleißig geübt, dass ich heuer mit dabei sein kann.“

Heimweh, Watten und kleine Streiche
Trotz lockerer Atmosphäre wird den Kindern einiges abverlangt. „Es wird hart gearbeitet, aber immer mit guter Laune. Ich will nicht mehr anders proben“, schwärmt die neue Regisseurin Daniela Meschtscherjakov. Das bleibt ihr jedoch nicht erspart, die Proben werden mit den Kids im Oktober in der Mozartstadt fortgesetzt.

„Die erste Nacht war sehr anstrengend. Alle waren aufgedreht und es waren auch wieder ein paar Heimwehkinder dabei. Aber beim gemeinsamen Watten am Abend war das schnell wieder vergessen und alle fühlten sich wie zu Hause“, erzählt Betreuerin Gudrun Köhl-Korbuly.

Heuer herrscht totaler Mädchenüberschuss – unter den 19 Hirtenkindern sind nur sechs Buben. Das schmeckt Fabian so gar nicht. Und auch sein Freund Simon wurde eines Nachts unsanft aus seinem Schlaf gerissen. „Wir haben ihm Wasser über den Kopf geschüttet. Er dachte anfangs, das Dach hätte ein Loch“, kichern die Mädchen.

Ob die aufgeweckten Musiker bei all dem Spaß trotzdem textsicher sind, wird sich am 29. November zeigen. Denn an diesem Tag ist die Premiere im Großen Festspielhaus. Das diesjährige Werk: „Der Sterngucker“.

Sandra Aigner
Sandra Aigner
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