Hochschule überflutet

Jugendliche gaben sich als „Filmproduzenten“ aus

Salzburg
05.09.2019 07:10

Am Mittwoch kam es in der Pädagogischen Hochschule in Salzburg zu einem Wasserschaden. Zwei Jugendliche hatten versucht, zwei Verstärkerboxen und fünf Laptops zu stehlen und lösten dabei eine Überschwemmung aus. Auf dem Rückweg liefen sie der Polizei in die Arme. Die Ausrede der beiden sorgte für Gelächter bei den Beamten: Das Duo gab sich als Filmproduzenten aus.

Unerwartet regnete es Mittwoch Wasser von der Decke eines Seminarraums der Pädagogischen Hochschule (PH). Ein 16-Jähriger und ein 17-Jähriger hatten in der Früh nicht nur Verstärkerboxen und Laptops aus der PH gestohlen, sondern auch den Wasserhahn in einem Seminarraum laufen lassen. Am Rückweg trafen sie auf Polizisten beim Rudolfsplatz. Mit Laptop unter dem Arm zogen sie die Verstärkerboxen auf Rädern hinter sich her. Sticker der PH klebten noch am Diebesgut. Die Beamten wurden stutzig, die Jugendlichen nervös. Ihre Ausrede: Das technische Equipment hätten die zwei für ihre Ausbildung bei den Universal Filmstudios in Los Angeles überlassen bekommen. „Die fadenscheinige Begründung haben die Kollegen äußerst komisch gefunden“, schmunzelt Polizeisprecher Hans Wolfgruber.

Nach einer Durchsuchung zeigten sich die Jugendlichen geständig. Sie seien durch eine offene Tür ins Gebäude eingedrungen und hätten das Technik-Spielzeug von dort gestohlen. Später rückten sie mit noch mehr heraus: Ein Wasserschaden stünde bevor. Die Polizei gab sofort der Feuerwehr Bescheid, die sich des bereits gefluteten Seminarraums annahm.

Diebstahlsmeldung zum Morgenkaffee
Rektorin Elfriede Windischbauer lag um diese Zeit noch im Bett. Sie erfuhr beim Frühstück vom Vorfall. „Eine Mitarbeiterin hat mich gegen 7.20 Uhr angerufen und von einer Überschwemmung und einem Diebstahl erzählt“, erinnert sich Windischbauer, die kurz aufgeschreckt sei.

Vor Ort hätte sie sich wieder gefasst. Die Feuerwehr hatte das Wasser, das bereits zentimeterhoch gestanden war, abgepumpt. „Es war nicht so schlimm wie befürchtet“, sagt sie. Der Start des neuen Semesters werde unverändert für Praxisvolksschule und PH über die Bühne gehen. In den nächsten Tagen stehe jedoch eine Begehung durch die Bundesimmobiliengesellschaft an, um den Schaden abzuschätzen. Die Burschen wurden inzwischen bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Wie sie in die Uni gekommen sind, ist für Windischbauer ein Rätsel. „Wir haben eigentlich alles zugesperrt.“

Nikolaus Pichler
Nikolaus Pichler
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