Eines vorweg: Bahnfahren liegt im Trend. Denn beim Test des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) gaben immerhin 35 Prozent an, im heurigen Jahr öfter mit der Bahn unterwegs gewesen zu sein als im Vergleich zum Vorjahr. Bei den immer öfter verstopften Verkehrswegen auf der Straße auch kein Wunder. Aus Sicht von etwa der Hälfte der befragten Fahrgäste entwickelt sich die Qualität des Bahnfahrens in Österreich in die richtige Richtung.
Kritik am schlechten Handy-Empfang
Aber es gibt auch Wünsche bzw. Kritik: Ganz oben auf dieser „Wunschliste“ stehen Verbesserungen bei der Häufigkeit der Bahnverbindungen, bei den Anschlussverbindungen, bei der Pünktlichkeit und auch beim Handy-Empfang.
Bestnoten für Personal und Freundlichkeit
Insgesamt 10.500 Bahnfahrer wurden im Zuge dieses großen Checks befragt, davon in Tirol etwa 1000. „Die Fahrgäste aus Tirol gaben der aktuellen Bahnfahrt die Gesamtnote 1,8“, fasst VCÖ-Experte Markus Gansterer zusammen. Die besten Noten erhielt das Zugpersonal für dessen Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, nämlich 1,6. Die Sauberkeit der Sitzplätze und das Sitzplatzangebot generell wurden ebenso wie das Thema Pünktlichkeit mit 1,9 bewertet.
Teils auch Verbesserungsbedarf
Ein wenig Verbesserungsbedarf gibt es aus Sicht der Fahrgäste beim Thema Klimaanlage (Note 2,1), bei der Bequemlichkeit des Sitzplatzes (Note 2,2) und auch bei den Anschlussverbindungen an den Zug (Note 2,3). Ein Fünftel der Fahrgäste ist mit der Anzahl der Zugverbindungen in Österreich nicht zufrieden. „Da die Arbeitszeiten immer flexibler werden und auch Teilzeitarbeit zunimmt, ist es gerade für die Pendler von großer Wichtigkeit, dass es auch außerhalb der klassischen Pendlerzeiten ein gutes Angebot an Verbindungen gibt. Das gilt tagsüber genauso wie am späteren Abend oder an den Wochenenden.“, erklärt der VCÖ-Experte.
Ein Gebot der Stunde lautet also, das Bahnnetz auszubauen und die Anzahl der Verbindungen zu erhöhen. „Damit verringern wir Staus und kommen zudem den Klimazielen näher“, betont Gansterer abschließend.
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