Bigamie-Fall

Braut aus Salzburg blitzte mit Ehe-Annullierung ab

Salzburg
03.09.2019 13:30

Nächstes Kapitel in der Geschichte um die Braut in Salzburg, die sich zu oft traut: Susanne B. (29) zog vor das Landesverwaltungsgericht. Sie wollte ihre noch gültige Ehe mit einem Nigerianer für nichtig erklären lassen. Begründung: Für sie sei es eine kulturelle Zeremonie gewesen, keine Hochzeit. Das Gericht wies die Beschwerde ab.

Die Salzburgerin machte österreichweit Schlagzeilen: Ihr Bräutigam, ein illegal eingereister und bereits abgeschobener Gambier (32), wurde Anfang April vor der Trauung im Schloss Mirabell festgenommen. Später kam auf, dass B. eigentlich mit einem Nigerianer (26) verheiratet war, dem Vater ihrer beiden Kinder. Die Folge: ein noch laufendes Ermittlungsverfahren wegen Verdachts der Mehrfachehe.

Jedenfalls hatte B. am 7. Jänner 2016 in Nigeria das Ja-Wort gegeben. Ein signiertes Ehe-Zertifikat liegt der „Krone“ vor. Und Fotos, die die Salzburgerin im blütenweißen Hochzeitskleid zeigen: sichtlich glücklich und mit einem Brautstrauß in der Hand.

Glaubte an „kulturelle Zeremonie“
Offenbar wusste sie nicht, dass sie geheiratet hatte, wie in einer Entscheidung des Landesverwaltungsgerichtes zu lesen ist: B. hatte gegen die „Mitteilung“ des Standesamtes, wonach die Ehe im Personenstandsregister eingetragen wurde, Beschwerde eingebracht. Sie forderte die Feststellung, dass die Ehe hierzulande nicht anerkannt werde. Begründung: Ihr sei „nicht bewusst, dass es sich um eine staatlich anerkannte Eheschließung“ gehandelt habe. Für sie sei es eine „kulturelle Zeremonie“ gewesen.

Das Gericht wischte den Fall vom Tisch: Gegen „bloße Mitteilungen“ könne keine Beschwerde eingereicht werden.

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