Fahrzeug verkauft
Keine Genehmigung: Mobiler Sozialmarkt gibt auf
Seit drei Jahren kämpft der Verein „Start up“ in Wien um einen Standplatz für seinen Sozialmarkt auf vier Rädern. Genauso lange stellt sich der Magistrat quer. Jetzt reicht es Vereinsgründer Alexander Mühlhauser: „Das Fahrzeug wurde verkauft.“ Ganz aufhören will er aber nicht, an einer neuen Idee wird schon getüftelt.
„Mein Team und ich haben alles gegeben, um dieses Projekt zu verwirklichen, aber leider macht uns die Gemeinde einen Strich durch die Rechnung“, bedauert Mühlhauser auf Facebook seine Entscheidung. Mit dem Verkauf des umgebauten Mercedes-Busses am Wochenende ist das Projekt nun Geschichte.
Wie berichtet, wollte der Verein „Start up“ mit einem rollenden Sozialmarkt bedürftige Menschen mit günstigen Lebensmitteln versorgen. Frisches Obst, Gemüse, Brot und andere Grundnahrungsmittel wollte Mühlhauser zu Gemeindebauten liefern. Weil der Truck angeblich das Ortsbild verschandle, hagelte es eine Absage der Behörde nach der nächsten.
„Ich lebe selbst in einem kleinen Wiener Gemeindebau, und allein auf meiner kleinen Stiege leben drei Pensionistinnen, die es nicht einmal alleine zum nächsten Supermarkt schaffen“, ärgert sich Mühlhauser. „Unglaublich“, „Frechheit“, „schlimm“ - so der Tenor über die Vorgehensweise der Stadt auf der Facebook-Seite des Vereins.
Verein tüftelt bereits an neuer Geschäftsidee
Aufhören will der Verein aber nicht: „Wir werden unseren Online-Sozialmarkt forcieren“, erklärt Vizeobmann Marius Aigner. „Wenn unsere Kunden nicht zu uns kommen dürfen, bringen wir den Sozialmarkt eben zu unseren Kunden.“ Die Hauszustellung soll ausgeweitet werden.
Isabella Kubicek, Kronen Zeitung
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