Hubert war sein Freund

Leclerc: „Kann Sieg leider nicht richtig genießen“

Formel 1
02.09.2019 12:06

Es war freilich kein Tag zum Feiern, dennoch „wird mir dieser Sieg in Erinnerung bleiben“, sagte Charles Leclerc, der in Spa seinen ersten Grand Prix gewann, am Tag zuvor aber mit Anthoine Hubert, der im Formel-2-Rennen tödlich verunglückt war, einen seiner besten Freunde verlor - siehe Video oben. „Diesen Erfolg widme ich Anthoine!“

„Sebastian lässt dich in dieser Runde vorbei!“ Der Ferrari-Funkspruch an Leclerc musste dem vierfachen Weltmeister Vettel durch Mark und Bein gefahren sein. Charles Leclerc ist endgültig in der Weltspitze angekommen. Vettel dagegen kommt aus der Abwärtsspirale nicht mehr heraus. Seit einem Jahr ist der Deutsche nun schon sieglos. „Ich habe mir sehr schwer getan, keinen Grip gefunden. Und als die Reifen dann nachgelassen haben, wurde ich einfach kassiert. Ich freue mich für Charles und das Team, aber mit meiner eigenen Leistung bin ich nicht zufrieden.“

Erster Monaco-Sieger
Für Leclerc, der eine perfekte Strategie zu einem grandiosen Sieg formte, war es nach den dramatischen Ereignissen vom Samstag unmöglich, Emotionen zu zeigen. „Natürlich ist jetzt ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen, ich möchte diesen Sieg nur Anthoine widmen. Er, Pierre (Gasly), Jules (Bianchi) und ich sind gemeinsam mit dem Kart großgeworden, jetzt habe ich ihn auch verloren, da ist es schon sehr schwierig, sich zu freuen, aber ich werde diesen Erfolg in Erinnerung behalten, nur leider kann ich ihn nicht so genießen, wie ich möchte“, sagte der 108. Sieger in der Geschichte der „Königsklasse“, der erste aus Monaco.

Als Sieger kann sich wohl auch Lewis Hamilton fühlten. Der Mercedes-Superstar konnte Leclerc mit frischeren Reifen im Finish noch richtig fordern, baute mit Platz zwei aber die WM-Führung auf seinen Teamkollegen Valtteri Bottas, der das Belgien-Podium komplettierte, auf 65 Zähler aus. "Ich habe alles gegeben, ich glaube immer bis zur Zielflagge an den Sieg. Und wenn’s noch ein, zwei Runden länger gegangen wäre, hätte ich Charles vielleicht noch schnappen können.

“Ergebnis ist „okay“
Für Toto Wolff, Teamchef der „Silberpfeile“, war der Ausgang des Rennens positiv. „Wir haben weiterhin einen Mangel an Power, unser Stopp war zudem keine Glanzleistung, außerdem kam er zu spät. Aber wenn das Schadensbegrenzung war, ist es für mich okay.“

Richard Köck, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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