Mögliche Koalitionen:

Wer wird die Steirer nach der Neuwahl regieren?

Steiermark
02.09.2019 06:00

Die Steiermark wählt am 17. oder 24. November einen neuen Landtag. Der Beschluss fällt diese Woche in einem Sonderlandtag, realistischster Termin dafür ist der Donnerstag. Aber wer wird die Steirer nach der Wahl regieren? Die „Krone“ analysiert die beiden wahrscheinlichsten Koalitionsvarianten.

Schwarz-Blau: Wahrscheinlichkeit 40 Prozent
Obwohl Schwarz und Blau in Sachen vorgezogener Wahl gemeinsame Sache gemacht haben, ist eine Koalition aus ÖVP und FPÖ aus heutiger Sicht eher unwahrscheinlich. Zwar würde der Blauen-Obmann Mario Kunasek den Vizelandeshauptmann machen, bei zwei maßgeblichen Themenkomplexen ist man aber kilometerweit auseinander: bei der Migrationspolitik und beim Leitspital Liezen.

Die obersteirische Zentralklinik ist für die ÖVP eine Koalitionsbedingung, die FPÖ wiederum bekämpft das Prestigeprojekt leidenschaftlich. Möglich wäre, dass man den wohl ungeeigneten Standort Stainach-Pürgg fallen lässt und das LKH Rottenmann zu einem Leitspital ausbaut. Damit könnten auch die Freiheitlichen leben.

Inhaltlich sehr nahe sind sich Schützenhöfer und Kunasek dagegen im Bereich der Sozialhilfe.

Schwarz-Rot: Wahrscheinlichkeit 60 Prozent
Trotz des überraschenden Koalitionsbruchs durch die ÖVP ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Schwarz und Rot nach den Wahlen noch einmal in eine Koalition eintreten. Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer wäre das am liebsten. Zu viele gemeinsame Projekte (zum Beispiel die Gemeindefusionen) hat man umgesetzt, zu ähnlich sind die politischen Positionen. Zum großen Streitpunkt dürfte allerdings das Liezener Leitspital werden: SPÖ-Chef Michael Schickhofer hatte am Sonntag im „Krone“-Interview den bereits paktierten Standort Stainach-Pürgg infrage gestellt. Damit wackelt das ohnehin umstrittene Projekt so stark wie nie zuvor.

Zukunft von Schickhofer
Apropos Schickhofer: Dass er noch einmal unter Schützenhöfer als LH-Vize arbeitet, ist praktisch auszuschließen. Zu viel Porzellan ist in den vergangenen Tagen zerbrochen. Sollten die Sozialdemokraten bei den Wahlen abstürzen, sind seine Tage als SPÖ-Boss ohnehin gezählt. Schickhofer könnte dann zur Energie Steiermark, zu Magna oder in die Steuerberatungskanzlei seiner Frau wechseln.

Das Amt des Vize-Landeshauptmanns würde dann ein neuer roter Vorsitzender bekleiden: z. B. Jörg Leichtfried oder Anton Lang.

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