Mercedes-Boss sauer

Wolff: „Amateurhaft! Haben uns Haxl gestellt“

Formel 1
01.09.2019 09:32

Hammer-Qualifying in Spa! „Rot“ strahlte über das Front-Row-Lock-out durch Jungstar Charles Leclerc und Sebastian Vettel. Lewis Hamilton und Valtteri Bottas haben sich laut Mercedes-Teamchef Toto Wolff „selbst ein Haxl gestellt“. Ein tödlicher Unfall in der Formel 2 überschattet aber den heutigen Grand Prix (15.10/live im sportkrone.at-Ticker).

Erstmals seit 2007 (Kimi Räikkönen) steht in Spa-Francorchamps wieder ein Ferrari auf der Poleposition. Charles Leclerc, der bereits in den Trainings dominiert hatte, stellte die „rote Göttin“ zum dritten Mal in seiner Karriere auf Startplatz eins. „Ab Kurve zwei ist das Auto super gelegen. Wir hatten zwar nicht die allerbesten Longruns, aber ich denke, fürs Rennen können wir zuversichtlich sein“, sagt der 21-jährige Monegasse. Neben Leclerc startet heute Sebastian Vettel, dreifacher Sieger in Spa. „Es war zwar viel Verkehr bei den Out-Laps, aber klar, jeder sucht die beste Position“, meinte der Heppenheimer.

Auf Windschatten-Suche
Der viele Verkehr hatte freilich seinen Grund. Die Top-Stars suchten mit Ausnahme von Leclerc („Mir ist der Windschatten wurscht“) den sogenannten Slipstream hinauf durch Eau Rouge zur Camel-Geraden. Und genau das ging bei Mercedes komplett in die Hose. Als Bottas verlangsamte, musste Hamilton, der schon im Vormittags-Training sein Auto bei einem Crash ziemlich ramponierte, fast eine Vollbremsung hinlegen. Suboptimal. Mehr noch. Teamchef Toto Wolff war richtig sauer. „Diese Out-Lap war richtig amateurhaft. Jeder will da besonders intelligent sein, und dann stolperst du über die eigenen Füße“, wetterte der Wiener und legte nach: „Wenn du schon weißt, dass du ein Auto mit so einem Speed-Defizit hast, dann kannst du dir nicht noch selbst ein Haxl stellen.“ Logische Konsequenz: Wolff trommelte unmittelbar nach dem Qualifying die Mannschaft zusammen und fand innerhalb kurzer Zeit die entsprechenden Worte.

Jenseits von Gut und Böse
Der Geschwindigkeitsunterschied zwischen dem Branchenprimus Mercedes und Ferrari ist in der Tat gewaltig. Die „Silberpfeile“ verlieren auf der Geraden rund 1,3 Sekunden. Wolff: „Das ist jenseits von Gut und Böse - die Ferrari-Power ist nicht mehr normal.“

Richard Köck, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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