„Wir haben alle Angst“

Mädchen (7) in Auto von Gewehrkugel erwischt

Ausland
31.08.2019 14:46

„Wir haben alle Angst.“ Ein Mann in Chester im US-Bundesstaat Pennsylvania spricht aus, was viele Einwohner des Städtchens derzeit denken. Denn: Allein am Freitag gab es hier zwei Schießereien - bei der jüngsten, einem sogenannten Drive-by-Shooting, wurde ein siebenjähriges Mädchen getroffen und musste in ein Krankenhaus geflogen werden. Ihr Opa liegt ebenfalls im Spital - er wurde von zwei Kugeln niedergestreckt. Eine Überwachungskamera zeichnete das heimtückische Attentat auf.

Vor dem Ecklokal „Peter‘s Market“ parkte die Mutter des Mädchens ihren Wagen und stieg aus, um etwas einzukaufen. Der Großvater des Mädchens, der 48 Jahre alte Nathan Blackwell, wartete vor dem Geschäft und behielt den Wagen mit seiner Enkelin an Bord im Auge. Auf der anderen Straßenseite fuhr ein roter SUV vorbei, wurde langsamer, die Scheiben gingen nach unten - und mindestens zwei Personen begannen, Schüsse abzufeuern.

Mädchen sprang in Panik vom Rück- auf den Vordersitz
Blackwell wurde zweimal getroffen, in die Schulter und in die Hüfte. Er ging zu Boden und robbte zu dem Auto, in dem seine Enkelin saß. Das Mädchen sprang in Panik vom Rück- auf den Vordersitz. Doch einer Kugel konnte es nicht entkommen: Als die Angreifer davongefahren waren, stieg sie aus dem Wagen aus und humpelte vom Wagen weg. Eine Frau, die Zeugin des heimtückischen Zwischenfalls geworden und zunächst in das Geschäft geflüchtet war, kam der Kleinen zu Hilfe, stützte sie und brachte sie zu ihrer Mutter.

„Man kann gar nichts mehr machen“
Wie Polizeichef James Nolan sagte, sei dies bereits der zweite Vorfall mit Schusswaffen am Freitag gewesen. Nur rund vier Stunden zuvor habe eine 23-jährige Person ins Krankenhaus gebracht werden müssen. Es werde nun geprüft, ob die Vorfälle zusammenhängen. Die Zahl der Beamten werde übers Wochenende aufgestockt, auch um die Bevölkerung zu beruhigen. „Es ist schlimm“, schildert ein Anrainer. „Man kann nicht mehr draußen sitzen. Man kann gar nichts mehr machen.“

Cousin des Mädchens erst kürzlich angeschossen
Das bestätigt ein weiterer Bürger, der vor Kurzem ganz in der Nähe angeschossen worden war, dem Sender NBC10. „Es ist furchtbar“, so der Mann, der dem Sender zufolge ein Cousin des Mädchens ist. Er sei aus seinem Haus gegangen und dreimal in den Rücken getroffen worden. „Eine Kugel kam bei der Brust wieder raus.“ Er wisse nicht, „was hier los ist“, schüttelte Jequell Bailey verzweifelt den Kopf.

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