In die neue Garage?

Stadtpolitik ringt um den Rot-Kreuz-Parkplatz

Salzburg
31.08.2019 14:28
Eine grüne Altstadt-Oase anstelle der grauen Asphaltdecke – so sieht die Vision von Vizebürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) für den Rot-Kreuz-Parkplatz am Franz-Josef-Kai aus. Schützenhilfe bekommt er von der grünen Stadträtin Martina Berthold und FPÖ-Klubobmann Andreas Reindl. Die ÖVP aber sträubt sich.

„Es ist ein wunderschöner Platz, direkt am Salzachufer“, schwärmt Stadtvize Bernhard Auinger (SPÖ). Im Schatten der alten Bäume malt er sich Ideen für den Platz aus: eine Beach-Zone, gemütliche Sitzmöglichkeiten, großzügige Grünflächen. Dafür muss der Parkplatz allerdings weg. Die Lösung: der Ausbau der Mönchsberggarage, mit dem 650 zusätzliche Stellflächen entstehen.

Schützenhilfe von Grüne und FPÖ, Neos offen
Unterstützung bekommt Auinger von seiner Regierungskollegin, Stadträtin Martina Berthold (Grüne). Sie begrüßt den Vorschlag, den Parkplatz aufzulösen und in eine Grünfläche zu verwandeln: „Für eine Umgestaltung hat er meine volle Unterstützung!“

Neos-Obmann Lukas Rößlhuber steht der Idee offen gegenüber, fordert aber ein gesamtheitliches Verkehrskonzept. Positiv ist die Reaktion von FPÖ-Gemeinderatsklubchef Andreas Reindl: „Wenn die Mönchsberggarage ausgebaut wird, dann wäre es sinnvoll, den Parkplatz aufzulassen. Das Rote Kreuz darf aber keinen finanziellen Schaden davontragen.“ Das möchte auch Auinger verhindern. Er schlägt die Verwaltung eines anderen Parkplatzes oder Subventionen aus den Einnahmen der Garage vor.

Bürgermeister Preuner hält sich bedeckt
Der Einsatzorganisation bleiben derzeit abzüglich der Kosten rund 600.000 Euro. Das Rote Kreuz will zu Auingers Vorschlag nicht Stellung nehmen, „solange die Stadt nicht offiziell an uns herantritt“, heißt es auf „Krone“-Anfrage.

Auch Bürgermeister Harald Preuner drückt sich vor der Debatte. Er lässt über seinen Büroleiter Bernhard Huber ausrichten, die ÖVP könne dem Vorschlag nicht zustimmen. In der rechten Altstadt gibt es 455 Ausnahmebewilligungen für Anrainer, die künftig teils in der Garage parken sollen. Sollten die Benutzer vom Rot-Kreuz-Parkplatz auch in die Garage wandern, werde es eng. Außerdem befürchtet Huber: „Den Ersatz der Einnahmen des Roten Kreuzes müssten wohl die Steuerzahler schultern.“

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