Ruder-WM

Traum von Einer-Medaille für Lobnig geplatzt

Sport-Mix
30.08.2019 17:57

Die WM-Medaillenserie von Ruderin Magdalena Lobnig ist ausgerechnet bei den Heim-Titelkämpfen gerissen! Die in den vergangenen beiden Jahren jeweils mit WM-Bronze dekorierte Kärntnerin belegte am Samstag in Ottensheim in ihrem Semifinal-Lauf nur Rang fünf, womit sie nun für das Erreichen eines Olympia-Quotenplatzes am Sonntag (12.18 Uhr) in die Top-3 des B-Finales kommen muss.

Ein Podestplatz war auch diesmal Lobnigs erklärtes Hauptziel, drei Wochen vor WM-Beginn wurde sie aber von einer hartnäckigen Nebenhöhlen-Erkrankung zurückgeworfen. Nach Auslassen des finalen Trainingslagers in Frankreich erholte sich die 29-Jährige zwar rechtzeitig, die Belastung eines WM-Semifinales war dann aber letztlich doch noch zu hart für sie. Lange in einem Duell um den das A-Finale bringenden dritten Platz, schwanden ihre Kräfte im Finish. „Man merkt, dass mir die harten Einheiten fehlen“, sagte Lobnig in einer ersten Reaktion gegenüber dem ORF. Für weitere Stellungnahmen vertröstete das enttäuschte und erschöpfte ÖRV-Ass auf einen späteren Zeitpunkt. „Wenn man zwei Wochen vorher keine schnellen Einheiten fährt,“, bezog sie sich auf die Erkrankung, „ist es schwierig, auf diesem Niveau mitzufahren.“ Der zweite sei zudem der härtere der beiden Semifinal-Läufe gewesen.

Wie erwartet ruderte da die irische Europameisterin und Titelverteidigerin Sanita Puspure vorneweg, die Neuseeländerin Emma Twigg sicherte sich als Lauf-Zweite den Aufstieg. Carling Zeeman machte Lobnig den dritten Platz von Beginn an streitig, und das kam für die Lokalmatadorin unerwartet. „Sie hat mich überrascht, weil sie recht schnell losgefahren ist“, sagte Lobnig über die eher für ihren starken Endspurt bekannte Kanadierin. Ihr Rennen sei jedenfalls bis zur 1000-m-Marke sehr gut gewesen, merkte die Völkermarkterin an. Noch bei 1500 m habe sie das Gefühl gehabt, das A-Finale erreichen zu können. Als das außer Reichweite war, ließ die Olympia-Sechste 2016 aber auch noch Yan Jiang passieren. Außer der Chinesin wird es im B-Finale noch gegen die Ukrainerin Diana Dimtschenko, die Dänin Udby Erichsen, die Niederländerin Laila Youssifou und die Tschechin Miroslava Knapkova gehen.

Dabei hatte ÖRV-Chefcoach Carsten Hassing seinen Schützling Lobnig am Vortag im Training sicher und stark erlebt. Doch im Endeffekt hätten härtere Trainingsbelastungen in den letzten Wochen vorher gefehlt. Auch habe er sie wegen der Erkrankung die drei Wochen vor der WM nicht gesehen. Der Däne sprach zudem zwei andere Aspekte an: „Magdalena findet ihre Sitzposition nicht optimal, wenn sie gegen so gute Leute fährt. Und flaches Wasser ist nicht gut für sie, sie hat es gerne wellig.“ Enttäuscht war nach Platzen seines Medaillentipps ÖRV-Präsident Horst Nussbaumer: „Die viele Arbeit, die vielen Jahre, die wir alle miteinander gearbeitet haben. Jetzt hätten wir uns das heute gerne gemütlich abgeholt.“ Das Wichtigste sei nun aber die Fixierung des Olympia-Quotenplatzes. Auch 2015 in Aiguebellete hatte Lobnig dieses Vorhaben über das WM-B-Finale umgesetzt. Nussbaumer: „Es ist also noch nichts passiert.“

WM-Finalränge 5 und 6 für Leichtgewichtsboote
Die einzigen Beteiligungen österreichischer Aktiver in A-Finali der allgemeinen Klasse bei den Ruder-Weltmeisterschaften brachten am Freitag in Leichtgewichtsklassen die Plätze fünf und sechs. Der Doppelvierer mit Paul Sieber, Sebastian Kabas, Bernhard Sieber und Philipp Kellner verpasste Bronze um 2,73 Sekunden, Markus Lemp/Anton Sigl im Zweier ohne belegten den sechsten Rang.

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(Bild: KMM)



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