Triathlon

Matzingers Härtetest bei WM in Lausanne

Salzburg
31.08.2019 12:46

Als Leichtathlet hat Günther Matzinger alles gewonnen. Paralympisches Gold über 400 und 800 Meter 2012 in London, Weltmeister über die 400 Meter 2013 und 2017, ein EM-Titel über dieselbe Distanz 2018 in Berlin und unzählige weitere Medaillen. Jetzt hat der gebürtige Lungauer neue Ziele im Visier.

„Die Entscheidung ist mir nach so vielen Jahren auf der Laufbahn nicht leicht gefallen. Die Leichtathletik hat mir so viele unvergessliche und emotionale Momente beschert, an die ich mich immer erinnern werde. Vom kolossalen Fehlstart bei der EM 2016 bis hin zum doppelten Paralympicssieg in London 2012“, gibt der Salzburger Einblick in seine Gedanken und erklärt warum er im Hinblick auf die Paralympics 2020 in Tokio zum Triathleten wird. Matzinger wäre nicht Matzinger, wenn er diese Entscheidung nicht mit voller Überzeugung und viel Elan angehen würde. Heißt: Mit einem zweiten Platz beim Triathlon-Weltcup in Kanada im Juli, hatte sich der 32-Jährige für eine WM-Wildcard empfohlen, die er schlussendlich auch bekam.

Am Sonntag (14) ist es nun soweit und Matzinger gibt in Lausanne (Sz) sein WM-Debüt - als Triathlet. Nachdem er bereits am Mittwoch in die Schweiz gereist war, nutzte er die vergangenen Tage um die Schwimm-, Rad- und Laufstrecke zu erkunden. „Geschwommen wird im Genfer See“, erklärt Matzinger. „Die Radstrecke ist extrem anspruchsvoll mit sechs knackigen Anstiegen. Dafür ist der Laufkurs dann aber wieder flach.“

Für den Salzburger werden die Titelkämpfe zu einem wichtigen Kräftemessen. „Es sind alle da, die in der Weltrangliste vorne sind. Ich bin als Letzter gesetzt, da ich ja über die Wildcard reingekommen bin. Insofern wird das mal eine richtig gute Standortbestimmung um zu sehen, wo ich in der absoluten Spitze mitspielen kann“, ist der zweifache Paralympics-Champion von London 2012 gespannt. „Vorne wird sicherlich die Post abgehen. Das Ziel ist es, im Schwimmen nicht allzu viel zu verlieren. Auf der Radstrecke wird es dann wichtig nicht zu schnell zu fahren. Da kann man sicherlich einiges falsch machen. Die abschließenden fünf Laufkilometer sind sicherlich meine Stärke. Dort hoffe ich dann noch einige Körner übrig zu haben um eine gute Laufzeit hinzulegen.“

Die Vorfreude ist beim Vorzeigesportler auf jeden Fall riesig. Die Zielsetzung dagegen zurückhaltend. „Ich hoffe auf eine Platzierung in den Top-10. Jeder Platz weiter nach vorne wäre im Hinblick auf die Quali für die Paralympics in Tokio eine Zugabe“, sagt Matzinger. „Bei der WM gibt doch die meisten Punkte von allen Wettkämpfen. Da die besten drei Ergebnisse im Quali-Jahr für das Paralympics-Ranking zählen, wäre ein gutes Rennen hier schon sehr wichtig um eine gute Ausgansposition im Kampf um einen Startplatz in Tokio zu haben.“

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