Nachspiel vor Gericht

Der LASK hätte für Klage alle Trümpfe in der Hand

Fußball International
30.08.2019 06:41

Nach dem unglücklichem K. o. in der Champions-League-Quali sind die Linzer am Freitag bei der Europa-League-Auslosung wie der Wolfsberger AC in Topf 4! Trotzdem will Klub-Boss Gruber ein „Nachspiel“ vor Gericht nicht ausschließen!

Bis zur 89. Minute hatte der Traum von der Champions League gelebt - ehe Brügge den LASK mit dem 2:1 in den Topf 4 der heutigen Auslosung zur Europa League stieß. In dem ja auch der Wolfsberger AC ist, der damit ebenfalls von Gegnern wie ManU oder Arsenal träumen darf. Was für den LASK aber kein Trost ist.

Nach dem Klauss-Elfer zum 1:1 (74.) hatte dem LASK nur ein Tor zur Königsliga gefehlt. Weshalb nach dem Abpfiff oben auf der Tribüne die mitgereisten Spielerfrauen Tränen in den Augen hatten. Und unten am Rasen LASK-Vize Jürgen Werner auf die Vidiwall starrte, auf der noch einmal die besten Szenen des Spiels gezeigt wurden. Ranftls Mega-Chance bei 0:0. Die Gelb-Rote Karte für Trauner bei 1:1, über die Trainer Valérien Ismaël später sagen sollte: „Die hat uns die Füße unter dem Boden weggerissen!“

Doch geschah das erst durch diesen Ausschluss in der 80. Minute in Brüssel? „Hätten wir in Linz nicht durch ein irreguläres Tor 0:1 verloren, hätte ich gern gewusst, ob Brügge hier auf unser 1:1 noch spielentscheidend reagieren hätte können“, sagte Werner: „In Wahrheit hat uns dieses Tor alles gekostet!“

„Rhythmus gebrochen“
Sollte heißen: den Aufstieg in die Champions League und damit rund sieben Millionen Euro weniger an Einnahmen! Weil in Linz in dieser verflixten 7. Minute entweder die millionenteure Tor-Technik, der Video-Referee oder beide versagt hatten. Denn obwohl TV-Bilder sofort eine knappe Abseitsstellung bewiesen hatten, hatte die UEFA tags darauf von „technischen Problemen“ und einer für den Video-Referee „nicht auflösbaren Situation“ gesprochen.

„Das hat alles verändert! Spielstand, Ausgangslage fürs Rückspiel, und zudem hat es in Spiel eins nach tollem Beginn unseren Rhythmus gebrochen“, so Werner. Weshalb Präsident Siegmund Gruber schon vorm Rückspiel eine Schadensersatzklage gegen die UEFA in Erwägung gezogen hatte.

In Topf 4 mit Wolfsberg
„Es wird keinen Schnellschuss geben, wir prüfen alles ganz genau“, sagt Gruber kryptisch. Der neben den Ungereimtheiten um die TV-Bilder noch andere Merkwürdigkeiten, die es nach der Fehlentscheidung um dieses 0:1 gegeben hat, quasi wie Trümpfe in Händen hält.

Klingt nach einer „Verlängerung“ des Duells gegen Brügge. Auch wenn der LASK am Freitag wie der Wolfsberger AC aus Topf 4 der Europa League gefischt wird.

Georg Leblhuber, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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