Am 30. April 1938 verbrannten Nazis auf dem Residenzplatz 1200 Bücher von verfemten Autoren. Seit dem Vorjahr erinnert ein Mahnmal an diese dunkle Stunde. Allerdings nutzen Touristen es vor allem als Sitzgelegenheit und Jausenstation - die „Krone“ hat berichtet. Nun soll das Mahnmal als solches erkennbar werden.
Bislang wehrte sich das Bundesdenkmalamt gegen eine erklärende Hinweistafel. Zu viele Schilder würden den Platz entwerten, so das Argument. Am Mittwoch unternahm die Stadt nach zwei „Krone“-Berichten einen neuen Anlauf: „Es war ein gutes Gespräch“, so Vizebürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ), der sich eine mehrsprachige Hinweistafel wünscht und die derzeitige Pietätlosigkeit nicht einfach hinnehmen will.
Einen eigenen Vorschlag, wie das Mahnmal als solches erkennbar gemacht werden kann, hat die erfahrene Fremdenführerin Sylvia Preu: „Man könnte an drei Seiten Blumentröge aufstellen, damit sich die Leute nicht mehr auf das Mahnmal setzen.“ An der vierten könnte ebenfalls mit Blumentrögen ein optischer Zugang geschaffen werden. „Unsere Stadtgärtner können sicher eine passende Lösung anbieten.“ Auinger sichert zu, die Idee prüfen zu wollen.
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