Im rosa-weiß gestreiften Kleid steht sie da. Fast schüchtern. Ein Haarreif mit Blumen steckt in ihren vollen, leicht gewellten Haaren. Ihre großen, dunklen Kulleraugen blicken direkt in die Kamera. Sie lächelt, aber nur milde.
Perla war ein bildhübsches Mädchen. Sie ist mit ihren Eltern aus dem syrischen Aleppo nach Salzburg geflüchtet, um hier ein besseres Leben ohne Angst und Krieg zu führen. Seit zwei Jahren wohnt die christliche Familie bereits in Gneis.
Aufgrund ihres starken Glaubens nahmen sie rasch Kontakt zur Pfarre auf, sind seither aktive Mitglieder der Pfarrgemeinde. Perla (aus dem Lateinischen für Perle) ist nur vier Jahre alt geworden. Denn ausgerechnet der Gang ins Gotteshaus am vergangenen Sonntag hat sie ihr junges Leben gekostet.
Immer mehr brennende Kerzen, Rosen und Stofftiere reihen sich um das Bild der Verstorbenen. Unweit entfernt von jener Stelle, an der ein 90-jähriger Salzburger das Kind mit seinem Citroën erfasst und getötet hat.
„Wir versuchen, füreinander da zu sein, gemeinsam zu weinen und zu beten“, ring Szidónia Lorincz, Pastoralassistentin der Pfarre St. Johannes Capistran in Gneis, noch immer um Worte. Sie kannte die kleine Perla gut. Auch ihren dreijährigen Bruder, der in Gneis getauft wurde. Am Sonntag musste Lorincz die Tragödie mit eigenen Augen miterleben. Sie sah, wie eine Frau das Mädchen noch wegziehen wollte. Doch leider um Sekunden zu spät...
Für die trauernde Familie wurde ein Spendenkonto eingerichtet:
IBAN: AT18 4501 0000 0510 0250
BIC: VB0EATWWSAL
Kennwort: Perla
Es wird Soforthilfe benötigt.
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