Loipen-Floh Stadlober:

„Viele nehmen Doper in Schutz – das nervt!“

Wintersport
28.08.2019 12:30

Loipen-Floh Teresa Stadlober will sich nicht länger rechtfertigen müssen. Wie weit sie vorausplant und welche Rolle die Familienplanung spielt, das verrät sie im „Krone“-Interview.

„Krone“:Teresa, du läufst seit Ende 2013 im Weltcup. Gab es nie einen Plan B?
Teresa Stadlober: Nein, ich war immer fokussiert darauf. Ein Jahr vor der Matura - ich war schon im Conticup dabei - war klar, dass ich diese Karriere einschlagen will.

Aktuell macht dir eine Sehnenscheidenentzündung zu schaffen. Wie sehr wirft die Verletzung deine Trainingspläne durcheinander?
Das Training ist anders, ich mache viel für den Oberkörper. Es ist eintönig, aber ich kann gut trainieren. Leider konnte ich bei „Climb the Goas“ nicht dabei sein.

Der ÖSV hat den Langlauf neu aufgestellt - wie viel Substanz hat das gekostet?
Schon der Dopingskandal hat alle Kraft ausgesaugt. Ich war leer, hab schlecht geschlafen. Dann hat es lange gedauert, bis die Langlauf-Entscheidung gefallen ist - das war natürlich alles sehr kräfteraubend.

Wie wehrst du dich gegen Doping-Generalverdacht?
Es stimmt nicht! Für mich kommt es nicht infrage, was Verbotenes zu nehmen. Es käme sowieso raus - und ist Betrug! An der Konkurrenz, den Fans, den Sponsoren.

Hast du je den Kontakt zu Hauke/Baldauf gesucht, um nach dem Warum zu fragen?
Nein, ich will nichts mehr mit ihnen zu tun haben. Sie haben mir ins Gesicht gelogen - die beiden sind für mich gestorben.

Wie sehr nervt das Thema?
Sehr! Es ist lästig, weil es immer darum geht, ich mich immer rechtfertigen muss. Viele nehmen die Doper auch noch in Schutz. Das ärgert und nervt mich.

Es wartet ein Winter ohne WM oder Olympische Spiele Worauf liegt dein Fokus?
Auf der Tour de Ski, dazu auf der neuen „Ski Tour“. Der Gesamtweltcup ist auch immer ein Thema.

Du bist jetzt 26. Wie weit denkst du voraus? Spielt Familienplanung ein Thema?
Familie ist noch kein Thema, ich verfolge noch große sportliche Ziele. Ich plane erstmal bis Peking. Aber wer weiß, bei Olympia 2026 findet der Langlauf in Val di Fiemme statt - dort sind meine Lieblingsstrecken.

Christoph Nister, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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