Bitteres Auftakt-Aus

Thiem: „Ganze US-Tour war eine echte Katastrophe!“

Tennis
28.08.2019 07:46

Hängender Kopf, ratlos und frustriert - Dominic Thiem erlebte bei den US Open einen seiner enttäuschendsten Momente bei einem Grand Slam - 4:6, 6:3, 3:6, 2:6-Niederlage zum Start gegen Thomas Fabbiano. „Die ganze US-Tour war eine echte Katastrophe“, so das Resümee nach dem bitteren Aus in Runde eins.

Die Trainer in der Spielerbox starrten ins Leere, Fassungslosigkeit im Team von Thiem. Zum dritten Mal erlebte Dominic ein Match im größten Tennis-Stadion der Welt, zum dritten Mal ging er als Verlierer aus der Arthur-Ashe-Arena. Vor drei Jahren hatte er gegen Juan Martin del Potro im Achtelfinale aufgeben müssen, 2018 verlor er gegen Rafael Nadal im Viertelfinale im fünften Satz mit 6:7. Gestern kam eine weitere Enttäuschung dazu. Thiem präsentierte sich nach seiner fast zweiwöchigen Verkühlung mit Fieber alles andere als fit, stand kreidebleich auf dem Centercourt, konnte sein Spiel nie durchziehen. „Ich dachte, dass er bei 75 bis 80 Prozent wäre“, seufzte sein Physio-Therapeut Alex Stober, „aber davon war er weit entfernt.“

Das zeigt auch ein Blick auf die Statistik: Thiem machte insgesamt 97 Punkte, Fabbiano um 17 mehr. Der Lichtenwörther nutzte nur eine von zehn Break-Möglichkeiten, der Italiener immerhin vier von acht. Den ersten Satz hatte der Rechtshänder in nur 37 Minuten mit 4:6 hergegeben, im zweiten Durchgang keimte Hoffnung auf, Thiem stellte auf 6:3. Trainer Nicolas Massu versprühte Hoffnung: „Kämpf dich rein!“

Doch der zweifache Paris-Finalist wirkte viel zu ausgelaugt, zog auch bei den längeren Ballwechseln meistens den Kürzeren. „Die Enttäuschung ist riesig. Ich habe alles probiert, um zu spielen. Doch es ist sich nicht ausgegangen. So hat man bei einem Grand Slam keine Chance“, sagte Thiem.

Doppelte Nullnummer
Nach dem Heimtriumph in Kitzbühel ging die US-Tour in die Hose. Beim „1000er“ in Kanada erreichte Thiem trotz des Virus das Viertelfinale, danach brach das System jedoch total zusammen: In Cincinnati wurde der Start zurückgezogen, beim letzten Grand Slam des Jahres folgte die zweite „Tennis-Nullnummer“.

Manager Herwig Straka: „Wir müssen diese Probleme analysieren, in Zukunft müssen solche Geschichten verringert werden.“

Peter Moizi/New York, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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