Verkäufe sinken weiter

Handy-Wucher: Überhöhte Preise schrecken Kunden ab

Web
27.08.2019 14:24

Die Zahl der weltweit verkauften Smartphones ist erneut gesunken. Vor allem die Nachfrage nach teuren Mobiltelefonen ging weiter zurück, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Marktforschungsinstituts Gartner hervorgeht.

Für das zweite Quartal errechnete Gartner einen Rückgang der Smartphone-Verkäufe um 1,7 Prozent auf 368 Millionen Geräte. Vor allem die Nachfrage nach teuren Smartphones sei zurückgegangen, sagte Analyst Anshul Gupta. Zum einen sähen heutige Besitzer von Top-Modellen keinen Grund, für viel Geld ihre Geräte zu erneuern. Zum anderen gebe es nicht genug Anreize für Nutzer mit Mittelklasse-Geräten, auf teurere Modelle umzusteigen. „Ich rechne damit, dass ein größerer Teil der Verkäufe im Preisbereich von 300 bis 400 Dollar (rund 270 bis 360 Euro) liegen wird“, prognostizierte Gupta. Diese Geräte böten für viele Nutzer ausreichende Leistung und seien mittlerweile auch mit mehreren Kameralinsen, rahmenlosen Displays und größeren Akkus ausgestattet.

5G soll Verkäufe ankurbeln
Das Interesse an teuren Smartphones könne allerdings demnächst durch den superschnellen 5G-Datenfunk steigen, sagte der Gartner-Analyst. Zugleich gehe er davon aus, dass 5G-Modems schnell auch den Weg in etwas günstigere Modelle finden werden. „Die Netzbetreiber bauen die 5G-Netze viel schneller aus als seinerzeit bei 4G - und sie können sich nicht nur auf den High-End-Markt verlassen, um diese Investitionen zurückzuverdienen.“ Gupta erwartet unterdessen nicht, dass die neuen faltbaren Smartphones wie das Galaxy Fold von Samsung oder das Huawei Mate X über einen Nischenmarkt hinauskommen.

Samsung vor Huawei und Apple
Nach sechs aufeinanderfolgenden rückläufigen Quartalen konnte Marktführer Samsung erstmals wieder zulegen und weitere Marktanteile gewinnen, wie aus den Zahlen hervorgeht. Allerdings sei schon im Laufe der letzten Wochen die Nachfrage für Samsungs Flaggschiff-Modell S10 allmählich abgekühlt, sodass es für die Südkoreaner schwer werde, auch im Gesamtjahr einen Zuwachs zu erzielen. Die Nachfrage nach den iPhones von Apple ging dagegen weiter zurück, wenn auch langsamer als zum Jahresanfang.

Trotz der US-Sanktionen gewann der chinesische Rivale Huawei neue Kunden und kam seinem Ziel näher, zur weltweiten Nummer eins aufzurücken. Vor allem auf dem Heimatmarkt erlebte der Apple-Rivale einen Nachfrageboom. Mit 58 Millionen Smartphones gingen im zweiten Quartal bereits knapp 20 Millionen mehr Huawei-Mobiltelefone als iPhones über die Ladentheke. Dank der hohen Nachfrage nach den neuen Galaxy-A-Smartphones sowie den überarbeiteten günstigeren Modellen lag Samsung mit 75 Millionen verkauften Smartphones aber weiter vorn - mit einem Marktanteil von 20,4 Prozent, gefolgt von Huawei (15,8 Prozent), Apple (10,5 Prozent) und dem chinesischen Hersteller Xiaomi (9 Prozent).

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