Christian Gratzer, Sprecher des Verkehrsclubs Österreich, über das Fahren im hohen Alter und nennt ein Vorzeige-Modell aus Deutschland.
Verursachen ältere Fahrer merklich häufiger Unfälle?
Laut Statistik Austria nimmt die Reaktionsfähigkeit mit dem Alter ab. Es werden mehr Medikamente eingenommen, und dadurch verlangsamt sich die Reaktion. Das Gesundheitsrisiko nimmt immer mehr zu. Wir haben aber auch teilweise 80-Jährige, die schneller reagieren als um 30 Jahre jüngere.
Gehören Fahrten ab einem gewissen Alter verboten?
Nein, jedoch sollten Hausärzte trotz Schweigepflicht stärker eingebunden werden. Empfehlenswert ist, von sich aus zu schauen, ob ich noch fähig bin zu fahren. Es gibt viele Senioren, die das Autofahren von sich aus stoppen.
Wie könnten Hartnäckige überzeugt werden, das Auto in der Garage zu lassen?
In Deutschland werden Taxigutscheine verteilt, um das Selbstfahren einzudämmen. Dadurch wird Älteren die Angst genommen, von einem Tag auf den anderen nicht mehr mobil zu sein.
Was raten Sie Angehörigen von betagten Lenkern?
Die Situation anzusprechen. Sobald man merkt, auf taube Ohren zu stoßen, schnell den Hausarzt aufsuchen. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Zahl der älteren Menschen steigt.
Gibt es manche, die sich schlichtweg überschätzen?
Selbstüberschätzung ist kein Spezifikum von älteren Menschen.
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