Mönchsberg-Garage

So verschwinden die Autos aus der Altstadt

Salzburg
27.08.2019 13:10
Die Pläne bleiben unverändert, der Startschuss zur Garagen-Erweiterung hat sich allerdings um sieben Jahre verzögert: Ab 2022 soll man vom Toscaninihof zum Erweiterungsbau gelangen können. 650 neue Parkplätze sollen hier entstehen. Wir zeigen die Details des Baus, der die Pkw im Berg verschwinden lässt.

„Ohne Mönchsberg-Garage wäre eine Fußgängerzone nie möglich gewesen“, sagt Parkgaragen-Chef Alfred Denk. Die relativ neue und stets ausgelastete Tiefgarage bei den „Barmherzigen Brüdern“ zeigt: Es besteht noch großer Bedarf nach Parkplätzen im Innenstadtbereich.

Für die Stadt wären 4500 Parkplätze notwendig
4500 Parkplätze seien nötig, um die Autos komplett aus der Stadt hinaus zu bekommen, so das Experten-Urteil bereits 1972. Tatsächlich stehen momentan im Mönchsberg nur 1300 Parkplätze zur Verfügung. Zwischen 2004 und 2006 vergrößerte man nämlich die Stellplätze auf eine Breite von 2,50 Metern, dadurch gingen Parkplätze verloren. 650 neue Abstellplätze sollen im Erweiterungsbau entstehen, direkt im Anschluss an die jetzige Garage Mitte. Dazu baut man einen neuen Zu- und Abgang direkt vom Toscaninihof aus, der Fußgänger-Tunnel soll dabei auch einen Blick auf das neue Parkhaus im Berg freigeben.

Die Stadt erhofft sich, dass viele Bewohner und Geschäftsleute ihre Fahrzeuge dann in den Berg verfrachten. Die Stellplätze sollen pro Monat 72 bzw. 130 Euro kosten.

Die Standard-Parktarife im Berg sind nicht günstig, aber auch nicht überzogen: 3 € pro Stunde, bei der Eröffnung im Juli 1975 reichte eine Fünf-Schilling-Münze für die Stunde (36 Cent). Unmittelbar vor der Euro-Einführung 2001 berappte man schon 28 Schilling.

650 neue Stellplätze auf vier Etagen entstehen
Die neuen Stellplätze entstehen auf vier Etagen in zwei Kavernen, alle sind 2,50 Meter breit, es bleibt bei der Einfahrtshöhe von 2,10 Metern. Alfred Denk: „Wir wollen ja keine Campingbusse anlocken.“

100.000 Kubikmeter an Konglomerat müssen dafür aus dem Berg hinaus. Der Baustollen soll vom Nonntal aus bis zum Ende der Festspiele 2020 fertig gestellt sein. Danach folgt der Ausbruch der Kavernen für die Parkdecks.

Die Anrainer haben nun sechs Wochen Zeit, um Einspruch zu erheben, eine aufschiebende Wirkung gibt es nicht. Die Bauausschreibung erfolgt demnächst, man rechnet mit 28 Millionen Euro an Kosten.

Wolfgang Weber
Wolfgang Weber
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