Nationalratswahlkampf

Kurz auf Kärnten-Tour: Zusage für „Jubiläumsgeld“

Kärnten
27.08.2019 08:43

Wahlkampf kommt auf Touren // Sebastian Kurz auf erstem Kärnten-Besuch // Selfies mit Hunderten zwischen St. Andrä und Seeboden // Auch SPÖ-Kandidatin Julia Herr im Land

Einen Monat vor der Nationalratswahl nehmen die Kampagnen der Parteien nun rasant Fahrt auf. Für VP-Spitzen- und Kanzlerkandidat Sebastian Kurz bedeutete das gestern: „Selfie-Time“ zwischen St. Andrä und Seeboden. Aber der Reihe nach. Idyllischer als die Buschenschank Geißelbacher kann man schon gar nicht liegen. Zwischen Dutzenden Apfelbäumen, am abfallenden Rücken der Saualm, das Lavanttal zu Füßen und rundherum Türkis als dominierende Farbe.

Reindlung und Brettljause
Türkis? Ja, denn etwa 300 Sympathisanten empfangen Kurz bei Reindling, Brettljause und den Klängen der hauseigenen Musikanten. „Die Stimmung ist sogar besser als zuletzt, also im Jahr 2017“, glaubt mit Karl Schwabe ein Lavanttaler VP-Urgestein zu erkennen. Zufrieden mit dem Andrang ist auch Heinz Schlatte, der türkise Gemeindeparteiobmann von St. Andrä.

Griss um Sebastian Kurz
Es herrscht ein ziemliches Griss um Kurz - inklusive „Käthie“, dem Quarter Horse von Fredl Medwed, das sich brav um ein Foto anstellt. Die Kärntner ÖVP ist geschlossen da: Elli Köstinger, Gabriel Obernosterer, Angelika Kuss-Bergner, Elisabeth Scheucher, die wichtigsten Nationalratskandidaten machen hier oben Stimmung. Die Landesspitze sowieso: Martin Gruber, Sebastian Schuschnig, Julia Schaar, Hans Weber, Christian Benger etc.

Gruber gibt auch gleich das Wahlziel aus: „Wir wollen Geschichte schreiben und in Kärnten die stärkste Kraft werden!“ Ein Motto, dem sich der türkise Superstar, wegen dem alle da sind, anschließt und es auf die Bundesebene hebt. Kurz in seiner launigen Rede: „Wir müssen so stark werden, dass sich weder Rot/Blau noch eine Koalition links der Mitte ausgeht.“

Zusage: Abstimmungsspende zum 100. Jubiläum der Volksabsstimmung
Zwei Stunden später, in der Redaktion der „Krone“, wird Sebastian Kurz von Chefredakteur Hannes Mößlacher und dem Journalistenteam mit Sachfragen konfrontiert und bringt seinerseits Hintergrundinformationen ein. Ganz offiziell ist diese Ansage von Kurz: „Wenn ich wieder Bundeskanzler werden sollte, ist die Abstimmungsspende zum 100. Jubiläum der Volksabstimmung im nächsten Jahr garantiert und von mir hiermit zugesagt.“ Was in Kärnten ziemlich sicher auf ungeteilte Zustimmung stoßen wird.

„Lieber bekifft fi**en als besoffen fahren“
Jetzt geht’s an das andere Ende der politischen Skala, ganz nach links. Mit Julia Herr wahlkämpfte die an aussichtsreicher sechster Stelle der SPÖ-Liste gereihte Wienerin und Juso-Chefin Montag in Kärnten.

Julia Herr, das ist die mit dem „Lieber bekifft fi**en als besoffen fahren“. Das ist die, die Luca Kaiser auf der Reihungsliste ausbremste. Das ist aber auch die, die sich viele Gedanken um die Umwelt macht. Sie will ein Wegwerfverbot für Lebensmittel, sie tritt im „Krone“-Gespräch für eine CO2-Steuer ein und sie sagt zu, im Parlament gegen den Mercosur-Freihandelsvertrag zu stimmen. „Wir wollen nicht, dass der Regenwald der Rindfleischzucht geopfert wird.“

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