Parteien rüsten sich:

Die Steiermark geht jetzt in Wahlkampf-Modus

Steiermark
26.08.2019 06:55

Wer es bisher geschafft hat, im Sommer das politische Geplänkel zu ignorieren - ab jetzt wird das eine fast unlösbare Aufgabe. Der Wahlkampf nimmt richtig Fahrt auf, auch in der Steiermark. Wann welche Plakate hängen, welche großen Auftritte geplant sind, welche Themen dominieren: Hier die wichtigsten Antworten.

  • Ab wann bricht die unvermeidliche Plakatflut über die Steiermark herein?
    Die ersten Vorboten sind nicht zu übersehen. Neben der KPÖ (die de facto keine Chance auf den Einzug ins Parlament besitzt) hat auch die SPÖ bereits Plakate anbringen lassen. Diese Wochen folgen ÖVP, FPÖ und Grüne. Nur die NEOS halten sich noch zurück: Laut der Partei gibt es Plakate erst ab dem 9. September.
  • Werden auch die steirischen Spitzenkandidaten auf den Plakaten zu sehen sein?
    Das wird unterschiedlich gehandhabt. Die SPÖ hat bereits Plakate mit Jörg Leichtfried affichiert. Die Freiheitlichen zeigen nicht nur Spitzenkandidat Hannes Amesbauer, sondern auch Landesparteiobmann Mario Kunasek (wohl in Hinblick auf die Landtagswahl 2020). Bei der ÖVP ist der Wahlkampf extrem auf Sebastian Kurz zugeschnitten, die großflächigen Plakate sind daher für ihn reserviert. Für die Steirerin Juliane Bogner-Strauß bleiben einige wenige kleinere Plakate und Ständer in Graz. Grüne und Neos haben keine Steiermark-spezifischen Plakate vorgesehen.
  • Kommen die österreich-weiten Spitzenkandidaten auch in die Steiermark?
    Natürlich, unser Bundesland kann nicht ignoriert werden (siehe Filzmaier-Analyse). Ex-Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) macht auf seiner Gesprächs-Tour morgen in der Steiermark Station, er kommt zudem auch zum Wahlkampfauftakt am 7. September in den Grazer Raiffeisen-Sportpark. Pamela Rendi-Wagner (SPÖ) ist am 20. September in Graz. Der Grüne Frontmann Werner Kogler hat den Altausseer Kiritag und das Aufsteirern-Wochenende dick im Kalender markiert. Beate Meinl-Reisinger von den NEOS war am Freitag in Graz, weitere Auftritte sind nicht geplant. Allerdings kommt Ex-Kurier-Herausgeber Helmut Brandstätter (morgen nach Graz, am 19. 9. ins Mur-Mürztal).
  • Bei der FPÖ spielt die Steiermark diesmal eine ganz besondere Rolle. Warum?
    Weil am 14. September der Bundesparteitag in der Grazer Stadthalle stattfindet. Norbert Hofer wird dort zum Parteichef gekürt und sich bemühen, die Partei aus dem Schatten der Ibiza-Affäre zu bringen. Aber ob da HC Strache mitspielt? Ex-Innenminister Herbert Kickl soll übrigens am 22. September beim Hartberger Oktoberfest auftreten.
  • Ist Klimaschutz wirklich das dominierende Thema?
    Zum Teil. Für die Grünen ist das Thema natürlich ein Heimspiel. „Unser Wahlziel ist, den Klimaschutz und damit die Grünen zurück ins Parlament zu bringen“, sagt der steirische Spitzenkandidat Jakob Schwarz aus Sinabelkirchen. Auch die SPÖ setzt stark aufs Klima: Jörg Leichtfried versucht, vor allem öffentlich oder mit dem E-Auto zu seinen Terminen zu fahren. In zwei Wochen konnte er nach eigenen Angaben 170 Kilogramm C02 einsparen. Die FPÖ nennt bei den inhaltlichen Schwerpunkten den Klimaschutz hingegen nicht, sondern setzt weiterhin stark auf Migration und Sicherheit.
  • Wird es wieder klassische Wahlgeschenke geben?
    Na klar. Die SPÖ etwa betont ihre „grüne“ Ader: Als Werbegeschenke gibt es in Österreich produzierte Bleistifte und steirische Müsliriegel, bei den Veranstaltungen Bio-Grillhendel. Die ÖVP setzt zum Beispiel auf türkises Eis und Popcorn.
  • Welche Rolle spielt Online im Wahlkampf 2019?
    Eine große, trotz Plakaten, Straßenwahlkampf und TV-Duellen. Die steirische SPÖ hat einen eigenen Blog eingerichtet, die ÖVP richtet sich online ganz nach der Bundespartei („sie gibt den Takt vor“). Die Grünen setzen auf soziale Medien. Von der FPÖ heißt es selbstbewusst: „Hannes Amesbauer hat mit Abstand den besten Facebook-Auftritt aller steirischen Spitzenkandidaten!“
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