„Krone“ präsentiert:

Nachtmusik und Morgenröte beim Arsonore-Festival

Steiermark
25.08.2019 11:00

„Day & Night“ lautet heuer das Motto des Arsonore-Festivals von 3. bis 7. September in Graz - präsentiert von der „Krone“. Intendant Markus Schirmer hat dafür Kompositionen ausgewählt, die sich den unterschiedlichen Tageszeiten widmen. Dabei gilt es neben gefeierten Interpreten auch junge Künstler zu entdecken.

365 Außenfenster, so sagt man, hat das Schloss Eggenberg vorzuweisen, für jeden Tag und jede Nacht des Jahres eines. Tag und Nacht ist auch das Festivalmotto des diesjährigen Kammermusikfestivals Arsonore, das an vier Abenden im Planetensaal des Schlosses das präsentiert, was Komponisten seit jeher zu unterschiedlichen Tageszeiten eingefallen ist. Die Inspiration zu diesem Thema kommt jedoch aus einer anderen Ecke, und so entfernt sich ein Konzertabend auch vom Schloss - doch der Reihe nach.

Tausendsassa als Künstlerischer Leiter
Universitätsprofessor, gefragter Pianist, dazu noch Verbinder zwischen den Welten mit seinem Projekt Scurdia und auch DJ, das alles ist Tausendsassa Markus Schirmer. Im nunmehr fünften Jahr ist er auch noch Intendant des Festivals Arsonore, das die Nachfolge der Eggenberger Schlosskonzerte angetreten und sich, ganz im Sinne Schirmers, der Heranführung herausragender Studierender an den professionellen Musikbetrieb verschrieben hat. Junge können hier von Arrivierten lernen, frische Ansätze auf erprobte Praktiken treffen - und das Publikum kann von all dem profitieren, so die Idee.

Potpourri aller Tages- und Nachtstimmungen
Schon der Eröffnungsabend, quasi ein Potpourri aller Tages- und Nachtstimmungen und somit Exposition des Festivalthemas, zeugt von diesem Ansatz, treten doch führende Interpreten wie Sharon Kam oder Thomas Selditz auf Noch-Studierende wie den umtriebigen Yevgeny Chepovetsky oder Dmytro Choni.

Der zweite Abend steht dann im Zeichen Auroras, der Göttin der Morgenröte, und liegt Schirmer besonders am Herzen. Um Bekanntes wie Franz Schuberts „Der Hirt auf dem Felsen“ gruppieren sich hier spannende weitere Stücke von Enescu, Britten oder Korngold, und sogar eine Uraufführung von Shiqi Geng, einem Studenten Kührs und Furrers, der kürzlich mit dem ersten Preis des renommierten Takemitsu-Kompositionswettbewerbs ausgezeichnet wurde, wird präsentiert werden.

Stradivari-Gipfeltreffen
Über Chopins Nocturnes am dritten Abend - ergänzt durch nächtliche Lyrik, gelesen von Schauspielerin Mavie Hörbiger - führt der Weg am vierten dann ans Licht und wird zum Stradivari-Gipfeltreffen. Nicht weniger als vier Instrumente des italienischen Geigenbaumeisters werden versammelt sein, um sich von Interpreten wie Benjamin Schmid oder Danjulo Ishizaka in Schwingung versetzt in den Dienste Schönbergs „Verklärter Nacht“ oder erneut Schuberts zu stellen.

Der Rahmen wird gesprengt
Und das Festivalmotto? Das hat Markus Schirmer dem Song „Night And Day“ Cole Porters entnommen. Und so weitet sich der kammermusikalische Rahmen am letzten Abend des Festivals, wenn es Swing und Jazz inklusive Ulrike Beimpold und Daniel Caccia an den Vocals gibt - ausnahmsweise nicht im Schloss Eggenberg, sondern in der Helmut-List-Halle. Denn dafür hätte es sonst vielleicht fast ein 366. Fenster im Schloss gebraucht.

Alle Infos und Tickets hier

Roland Schwarz, Kronen Zeitung

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