Alois Rainer:

„Die Devise lautet: Im Zweifel für den Wirt!“

Tirol
24.08.2019 08:00
Vollste Unterstützung für die Initiativen des Landes Tirol für das Tiroler Wirtshaus kommt nun auch aus der Wirtschaftskammer. Alois Rainer, der Obmann der Tiroler Gastronomie, freut sich: „Solche klaren Bekenntnisse sind Motivation und Balsam für unsere Wirtinnen und Wirte! Ich weiß, dass Landeshauptmann Günther Platter kein ,Ankündiger' ist, sondern ein Umsetzer ist.“ Für derartige Initiativen sei es nie zu spät.

„Neben dem Tiroler Wirtshaus gibt es aber noch viele andere Gastrounternehmerinnen und Unternehmer, die wir natürlich in diesem Zusammenhang mitnehmen müssen“, sagt Rainer zur „Krone“. Auch die Themen Vereinsheime müssen in diesem Zusammenhang beleuchtet werden. „Viele Wirtshäuser sind nicht zuletzt auch deshalb unter Druck geraten, weil beinahe jede Gemeinde sich eine eigene Vereinsheim mit voll ausgestatteter Gastronomie geleistet hat“, verweist der Wirt aus Strass.

Unterstützung vom Land
Es gäbe mehrere Themenbereiche, die zusätzlich besonderes Augenmerk verdienen. Rainer nennt Mitarbeitermangel, Aus-und Weiterbildung oder Behördenverfahren als Beispiele. „Aber hier sind wir auf einem hoffentlich guten Weg – auch mit Unterstützung des Landes, wie man am Beispiel ,Talents for tourism’ sehen kann“, sagt Alois Rainer.

Unternehmerfreundliche Behörden im Land gesucht
Alois Rainer kann sich auch vorstellen das Thema „Beraten statt Strafen“ noch besser und effizienter auszubauen. „Wir haben teilweise Bezirkshauptmannschaften und andere Behörden, die diesen Grundsatz schon jetzt voll leben und tolle Partner für unsere Betriebe sind. Einige haben aber noch gewisse Anlaufschwierigkeiten bei diesem Thema und auch hier wollen wir uns gerne mit dem Land für eine weitere Verbesserung einsetzen“, sagt Rainer. „Einfache Verfahren, Beamte, die neben den gesetzlichen Vorschriften auch den Hausverstand einschalten dürfen und etwas mehr Interpretationsspielraum täten uns dabei sehr gut. Wir sitzen in einem Boot und dürfen nicht gegeneinander arbeiten – denn sonst wird’s grausig!“

Die Nestbeschmutzung muss eine Ende haben
Rainer hat den Eindruck, dass viele glauben, dann besser gehört zu werden, wenn man etwas anprangert, das Negative betont. Das sei der absolut falsche Weg! „Gerade im Tourismus gibt es so viele positive Geschichten und tolle Erfahrungen, die es viel eher wert sein sollten, berichtet zu werden, als die eine oder andere Verfehlung. Gerade das Thema Eigenverantwortung müssen wir wieder mehr herausstreichen. Es muss nicht immer einen Schuldigen oder eine Schuldige geben. Da müssen wir uns alle selber an der Nase nehmen und einfach einmal weniger nach dem Staat rufen“, sagt Tirols oberster Wirte-Vertreter in der Kammer abschließend.

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