Tödlicher Unfall
Über Ruder-WM in Ottensheim weht schwarze Fahne!
Nach tödlichem Trainingsunfall regieren in Ottensheim vor der Eröffnungsfeier des Ruder-Spektakels mit 2200 Athleten aus 80 Nationen Trauer, Staatsanwalt und auch Zynismus
Die rot-weiß-rote Flagge am Richterturm auf Halbmast, eine Trauerfahne direkt am Donau-Arm! Und dazu zeigte sich sogar der Himmel tiefgrau. Die 4000-Seelen-Gemeinde Ottensheim Donnerstag Mittag – und damit 55 Stunden vor der morgigen Eröffnung der Ruder-WM: Knapp ein Tag sind seit dem tödlichen Trainingsunfall eines weißrussischen Para-Sportlers (33) vergangen. Die Staatsanwaltschaft hat eine Obduktion angeordnet. Das Boot, bei dem ein „Schwimmer“ zur Stabilisation gebrochen und das deshalb gekentert sein soll, wurde beschlagnahmt.
„Geschehene verdrängen“
„Schrecklich! ich hab’s beim Krafttraining erfahren“, sagt Magdalena Lobnig betroffen über das Unglück, das an der 1000m-Marke passiert ist. Die bei den insgesamt 368 Vor- und Finalläufen der 2000m langen WM-Strecke immer überquert werden muss. „Natürlich versucht man das Geschehene im Rennen aber zu verdrängen“, sagt Lobnig. Währen der internationale Ruderverband FISA laut OK-Chef Horst Anselm offenbar noch nicht wirklich mit dem Drama umzugehen weiß.
„Erhöhte Aufmerksamkeit“
So konnte der „WM-Macher“ bei der gestern sogar auf ORF-Sport+ live übertragenen Pressekonferenz noch nicht sagen, ob die Eröffnungsfeier aus Gründen der Pietät „abgespeckt“ oder welche Geste es dort in Richtung des verunglückten Sportlers geben wird. Umgekehrt erklärte ein ranghoher Mitarbeiter der WM der „Krone“ aber sogar: „Das ist natürlich ganz schlimm - aber es bringt auch erhöhte Aufmerksamkeit“
Georg Leblhuber, Kronen Zeitung
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