Missbrauchsfall

Pilot: Prinz Andrew flog in Epsteins Privatjet mit

Ausland
21.08.2019 09:14

Die Schlinge um den mutmaßlich in den Missbrauchsskandal rund um Jeffrey Epstein verwickelten Prinz Andrew zieht sich laut britischen Medien zu: Eine der Klägerinnen, die dem Multimillionär vorgeworfen hatte, sie als Minderjährige missbraucht zu haben, belastete auch den Blaublüter: Der Pilot des Privatjets von Epstein bezeugte nun vor Gericht, dass sich Prinz Andrew gemeinsam mit dem Investmentbanker und der angeblichen Sex-Sklavin Virginia Giuffre (damals 17 Jahre alt) an Bord der Maschine befand.

Daten aus dem Logbuch von Epsteins Privatjet sollen ebenfalls beweisen, dass der Sohn von Queen Elizabeth II. dreimal das gleiche Reiseziel wie sein langjähriger Freund und Multimillionär Epstein gehabt hatte, berichtet die britische Zeitung „Daily Mail“. Der Vergleich mit den Reisedaten den Prinzen habe ans Licht gebracht, dass sie sich in New York, London und der Karibik getroffen haben. Giuffre gab an, dass sie an letzterem Schauplatz Sex mit dem Blaublüter haben musste - Epstein besaß dort eine eigene Insel. Dass sich der Brite und das mutmaßliche Opfer gekannt haben, beweisen jedenfalls Aufnahmen.

Giuffre, die damals noch Roberts hieß, ist eine der Hauptzeuginnen im Epstein-Prozess. Sie belastete das Mitglied des britischen Königshauses bereits vor wenigen Jahren schwer: Sie hatte ausgesagt, Epstein habe sie an Prinz Andrew „weitergereicht“. Es soll dabei zu erzwungenem Sex gekommen sein. Das britische Königshaus dementiert diese Vorwürfe

Doch nun sagte der Pilot David Rodgers (66) aus, Prince Andrew sei mehrmals gemeinsam mit dem Multimillionär und dem Teenager in Epsteins Privatjet gesessen, strafrechtlich relevante Handlungen habe er dabei allerdings nicht beobachtet. Dennoch erhöht diese Aussage den Druck auf den Adligen, alles preiszugeben, was er über seinen langjährigen Freund Epstein weiß.

Testament könnte sich negativ auf Schadenersatzforderung auswirken
Der Multimillionär hatte sich vor Kurzem in seiner Gefängniszelle erhängt. Zwei Tage zuvor hatte er noch ein Testament verfasst und verfügt, dass sein Vermögen von 578 Millionen Dollar (rund 520 Mio. Euro) in einen Treuhandfonds übertragen werden. Das Nachrichtenportal Bloomberg vermutet, dass er damit den mutmaßlichen Missbrauchsopfern erschweren wollte, an Schadenersatz zu kommen.

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