4,5 Jahre Haft

Sex-Übergriffe gegen Minderjährige im Unterland

Tirol
21.08.2019 08:00

Beklemmender Prozess am Dienstag am Landesgericht Innsbruck: Ein Holländer (30) vergriff sich teils jahrelang an den minderjährigen Kindern einer eng befreundeten Familie. Vorgeworfen wurde auch Vergewaltigung, wobei es beim Versuch blieb. Unbescholtenheit und Reue kamen zum Tragen, trotzdem setzte es mehrjährige Haft.

Der Angeklagte ging bei der Unterländer Familie ein und aus, nächtigte öfters dort und half dem Vater beim Handwerken. „Es war ein enges Vertrauensverhältnis“, so die Staatsanwältin. Ab dem Jahr 2015/16 wurde der 30-Jährige gegenüber dem ältesten Sohn (damals etwa 11 Jahre) sexuell übergriffig. Es kam zu intensiven Berührungen am Geschlechtsorgan und der Angeklagte übte gegenüber dem Buben auch Oralverkehr aus. Ein Jahr später kam es auch mit dem zweiten Buben (damals etwa 8 Jahre) zu ähnlichen widerwärtigen Vorfällen. Ins Visier des 30-Jährigen geriet dann auch noch die Tochter (7) der Familie, diese betastete der Angeklagte im Vaginalbereich. Erst im heurigen Frühsommer flog der Fall nach einer Vielzahl einzelner Übergriffe auf.

Versuchte Vergewaltigung
Der schlimmste Vorwurf war die Vergewaltigung des 11-Jährigen. Dabei blieb es zwar beim Versuch. Doch der Richter wies darauf hin, dass dies strafrechtlich gar keinen Unterschied mache. Der Angeklagte verfolgte den Prozess mit gebeugtem Kopf und starrem Blick auf den Tisch. Glaubhaft machen konnte er, dass es nicht zu Gewaltanwendungen gekommen war. Einziger Lichtblick: Das Geständnis ersparte den Kindern eine noch umfangreichere Einvernahme. Letztlich verhängte der Schöffensenat 4,5 Jahre Gefängnis (nicht rechtskräftig). Der Angeklagte zahlte bereits 2500 Euro an die Opfer, weitere 12.000 Euro wurden verhängt.

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