Kurzfilm von Studenten

Laute „Mayday!“-Rufe aus der Leinwand

Salzburg
21.08.2019 07:31

Ein Kernteam von neun Studenten der Fachhochschule zeigen den Alltag der Salzburger Luftstreitkräfte in einem neuem Kurzfilm. Und Brigadier Rupert Stadlhofer erzählt der „Krone“ nach der Uraufführung im Cineplexx Airport noch eine passende und witzige Zusatzgeschichte, die trotz allem schlimm enden hätte können.

Hochschwanger fliegt Cora mit ihrem zerstrittenen Bruder Martin im Privatjet nach Griechenland zur Beerdigung ihres Vaters. Plötzlich schlägt der Blitz ein. „Mayday! Mayday! Mayday! Komplettes technisches Versagen“ lautet der Notruf des Piloten, der eine Luftunterstützung anfordert. Zwei Eurofighter der österreichischen Luftstreitkräfte düsen mit Überschallgeschwindigkeit herbei. Den Piloten gelingt es letztlich, die „OE-FHK“-Maschine aus Salzburg sicher auf den Landeplatz in Zeltweg zu lotsen, wo auch das Baby gesund zur Welt kommt.

Entstanden ist ein Streifen, der die Luftraumüberwachung wirklichkeitsgetreu darstellt. „Die Zusammenarbeit mit dem Bundesheer war toll“, schwärmt Regisseur Luca Amhofer. Insgesamt waren 100 Personen am Dreh beteiligt. Die Kameras wurden in eine „Hercules“ installiert. Bei dieser Transportmaschine lassen sich die hinteren Klappen öffnen. Das Resultat: Großartige Aufnahmen aus der Luft. Zu sehen ist der von der Fachhochschule mit „Sehr Gut“ benotete Film auf Festivals und im TV. Hier der Trailer als Vorgeschmack.

Ex-Kanzler Sebastian Kurz durchlebte übrigens im Vorjahr dasselbe Schreckens-Szenario – einen Blitzeinschlag auf dem Flug nach Hongkong.

Panne mit dem Heißluftballon

Wie nahe der Film an die Arbeit der Luftstreitkräfte kommt, zeigt nachfolgendes Beispiel, erzählt von Brigadier Rupert Stadlhofer. Ein Student aus Linz bastelte sich seinen eigenen Heißluftballon. Gemützlich saß er auf der Holzbank und schoss ein Selfie. Plötzlich find der Ballon an zu steigen. Der Student schaffe gerade noch rechtzeitig den Absprung. Der Ballon befand sich blitzschnell auf 40 Meter, weshlab die Polizei mit einem Hubschrauber angeflogen kam und die Verfolgung aufnahm. Doch der Ballon stieg immer weiter bis in die Luftstraße (10.000 Meter). Dort, wo bereits die Linienflugzeuge anzutreffen sind. Und solch eine Höhe ist für einen Heli nicht bezwingbar. Als selbst die Austro Control den Ballon aus den Augen verlor, schickte das Bundesheer Eurofighter hinauf, welche die genaue Stelle des „Flüchtigen“ markierten und ihn so quer durch Österreich bis an die slowenische Grenze gelotst haben. So lange eben, bis eine sichere Landung möglich war.

Sandra Aigner
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